Foto:©Elisabeth Anton
Heimat – öd und leer, kalt und fremd
Es war einmal…
Wo einst der
artesische Brunnen
Öde und Einsamkeit
Wo einst der Dorfbrunnen
für das Vieh
Schweigen und Wehmut
Wo einst der alte
Bahnhof
Weint der Wind
durch die Ruine
Wo einst Brauchtum,
Heimatliebe
Schmerzvolle Leere,
stumme Gassen
Wo einst Blasmusik
und Chorgesang
Dem Erdboden gleich
- das Kino, Tanzsaal
Wo einst
Muttersprache in jeder Gasse gesprochen
Heute, nur noch unbekannte
Fremde
Wo Wehmut erstickt,
Tränen getrocknet
Da, da atmet
Heimaterde in sprachlosem Schweigen
Selbst der Friedhof
ist kein Heimatfriedhof mehr
Wo Wind und Regen
die Namen ausgelöscht
Nur die Marmorkreuze
erinnern noch
An die Zeiten von
Ehrfurcht vor Heimat
Heute, nur Fremde thront
Wohin auch immer
mein Schritt führt
Dennoch, Fremde können
nie auslöschen
Was Heimaterde
meinen Schritten leise erzählt…
©Elisabeth Anton,
Speyer / Hatzfeld
08.02.2020
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