Sonntag, 5. April 2020

Lieblosigkeit, grausamer als Durst

















Foto:©Elisabeth Anton

Lieblosigkeit, grausamer als Durst                





Die Menschheit hat längst jede Scham verloren

Obwohl diese, die letzte Haut für unsere Würde ist

Menschen werden nicht schlecht, nicht gefühlsarm geboren

Ein Herz fühlt, wenn es dies erlebt, als Teil seiner Zeitenfrist



Die Menschheit, schon so fern von Scham und Schande

Zu viele gehen blind durch ihre Zeit, ihre Stunden

Ohne Liebe, Güte zu schenken, fremd der Freundschaft Bande

Schauen mit Bier, Wein, in die Glotze - wo sie klaffen, der Kriegsopfer tiefe Wunden



Liebe, Würde, Anstand, Charakter und Ehrfurcht

Sind nur noch wenigen Menschen anzusehen

Filme rollen über die Leinwand – Blut, Tod, Tote und keine Furcht

Das ist Alltagsprogramm im deutschen Fernsehen



Wir müssen nicht nur Heimatfilme von 1950 schauen

Was die Sendungen hetue vermitteln - Zeugnis von Herz- und Seelenvernichtung

Man zeigt noch in den „Serien“, wie man morden kann, betrügen, klauen

Es scheint, die Menschheit hat sie vergessen, ihre Generationenverpflichtung



Was wir von unseren Ahnen mit auf den Weg bekommen

Und unsere Ahnen von ihren Vorfahren gelernt, erhalten

Ist die noch blühende Welt, obwohl man ihr so viel Menschlichkeit genommen

Verbannt sie endlich aus dem Fernseher, Kino, diese vernichtenden Gewalten



Kinder beherrschen Computerspiele, weniger unserer Muttersprache Wortschatz

Viele wissen nicht, wie, wo Gemüse wächst, wie eine Rose aussieht

Viele haben für Liebe, Geduld, Güte, Verständnis, Charakter keinen Platz

Trampeln rücksichtslos durchs Leben, ohne dass Menschliches im Herzen geschieht



Wenn wir Anstand, Charakter, Ehrfurcht voreinander verloren

Dann haben wir bald die Liebe, das Menschsein zu Grabe getragen

Jeder von uns wird, irgendwann, mit seinem Weg geboren

Schönheiten des Lebens zu lieben, geliebt zu werden, ohne nach Preis zu fragen



Menschheit, wach endlich auf, eh es bald zu spät

Unsere Kinder zeigen doch nur, was ihnen Tag für Tag gegeben

Kinder sind unschuldig, wenn ihr Seelenleben vor dem Abgrund steht

Kinder, immer ein Spiegelbild dessen, was man ihnen auf den Weg mitgegeben



Menschen werden nicht schlecht, nicht gefühlsarm geboren

Ein Herz fühlt - wenn es erlebt - Glück oder Leid seiner Stundenfrist

Die Menschen haben längst jede Scham verloren

Obwohl diese, die letzte Haut von unserer Würde ist…



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

              06.03.2009

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