Foto:©Elisabeth Anton
Der blinde Hirte, oben in den Bergen
Seine Kindheit, Jugend - in den Bergen
verbracht
Mit seinen Schafen, seinem Hirtenhund
Er schläft seit Jahren in den Bergen.
Wenn es Nacht
Sehnsucht geschrieben steht, auf
seinem schweigenden Mund
Er hört seine Schafe grasen, seine
Hunde bellen
Er spürt des Waldes leises Rauschen
Er hört das Lied des Wassers, aus
den fernen Quellen
Er mag es sehr, den Klängen der
Nacht zu lauschen
Sein Weg war klar, schon seit seiner
Kindheit
Als er Vater noch begleitet, mit
den Schafen in den Bergen
Es gab nur diesen einen Weg, damals,
für seine Blindheit
Des Hirten Einsamkeit, im Land von
Elfen und Zwergen
Seit Vaters Tod lebt er in der Berge
Schoß
Seine Schafe folgen dem frischen
Gras auf den Weiden
Hirtendasein, seiner Blindheit klares
Los
Doch glücklich und dankbar, wenn nur
seine Tiere nicht leiden
Und wenn der Abend kommt, die Stille
der Nacht
Die Arbeit getan, die Schafe in ihrem
Sommerstall
Weiß niemand, niemand weiß, woran
der blinde Hirte gedacht
Wenn er den Wind gespürt, gelauscht
dem rhythmisch tosenden Wasserfall
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
16.10.2019
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