Foto:©Elisabeth Anton
Wohltuend die
Freiheit, schmerzvoll die Heimatlosigkeit
Ein kleiner Maulwurfshügel
Ruht schweigend im Mondschein
Der Klee längst verwelkt
Dort, zwischen Schweinestall und Kirschbaumreihen
Die Libellen kreisen suchend
Nach den alljährlichen Mohnblüten
Die es nie mehr gegeben
Seit alle ausgesiedelt
Die Hundehütte verbirgt ihre Tränen
Im Schweigen ihrer Einsamkeit
Das Blumenmeer, die Obstbäume verschwunden
Seit die Aussiedlung mit falschem Besen gekehrt
Seit die Menschen ihre Heimat opfern mussten
Opfern, um in Freiheit zu leben
Freiheit, die klar bewiesen
Dass frei sein schön, wohltuend ist
Nur Heimatlosigkeit, sie bleibt schmerzvoll, ein Leben lang…
©Elisabeth Anton,
Speyer / Hatzfeld
18.04.2020
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