Foto:©Elisabeth Anton
Heimat opfern, der Preis für die Freiheit
Meine Blicke noch einmal ihren Rundgang starten
Alle Zimmer leer, besenrein
Weder Hund, Katze, Hühner, Gänse noch Tauben warten
Wie konnte das alles so grauenvoll sein
Schuppen, Schweineställe, Hühnerstall
Alles leer, die Stille thront und erstickt
Freiheitstraum brachte alles zu Fall
Ein letztes Mal nach einer Rose mich gebückt
Haus, Dachboden, Keller, Ställe – alles leer
Nur „besenrein“ erfolgte die Übergabe
Erinnerungen schwappten über, wie Wellen am
Meer
Ein Koffer, nur einer, die ganze Habe
Die Bäume trauerten, die Blumen, die Weinreben
Als ob man spürt, wie man sein eigenes Leben
verloren
Für die Freiheit hat es nur einen Weg gegeben
Heimat opfern, verdrängen, wo man einst geboren
Es war ein Weg mit hoffnungsvollem Ziel
Und dennoch, der Preis sehr hoch, für diese Freiheit
Generationenschuften, ihr Sparen – als ob nur vergessenes
Spiel
Heimat opfern, das war der Preis für „die Freiheit“…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
09.11.2019
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen