Samstag, 6. Juni 2020

Heimat opfern, der Preis für die Freiheit


















Foto:©Elisabeth Anton


Heimat opfern, der Preis für die Freiheit    





Meine Blicke noch einmal ihren Rundgang starten

Alle Zimmer leer, besenrein

Weder Hund, Katze, Hühner, Gänse noch Tauben warten

Wie konnte das alles so grauenvoll sein



Schuppen, Schweineställe, Hühnerstall

Alles leer, die Stille thront und erstickt

Freiheitstraum brachte alles zu Fall

Ein letztes Mal nach einer Rose mich gebückt



Haus, Dachboden, Keller, Ställe – alles leer

Nur „besenrein“ erfolgte die Übergabe

Erinnerungen schwappten über, wie Wellen am Meer

Ein Koffer, nur einer, die ganze Habe



Die Bäume trauerten, die Blumen, die Weinreben

Als ob man spürt, wie man sein eigenes Leben verloren

Für die Freiheit hat es nur einen Weg gegeben

Heimat opfern, verdrängen, wo man einst geboren



Es war ein Weg mit hoffnungsvollem Ziel

Und dennoch, der Preis sehr hoch, für diese Freiheit

Generationenschuften, ihr Sparen – als ob nur vergessenes Spiel

Heimat opfern, das war der Preis für „die Freiheit“…



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 09.11.2019


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