Sonntag, 7. Juni 2020

Wie arm, wer keine Heimat mehr hat

















Foto:©Elisabeth Anton


Wie arm, wer keine Heimat mehr hat               





Ich schließe, in nachdenklicher Stille, meine Augen

Lass sie leben, Jahrzehnt um Jahrzehnt

Wie intensiv sie Erinnerungen aufsaugen

Die Liebe zur Heimat. Am Hofpfosten der alte Besen lehnt



Kinder spielen fröhlich im Gassengraben

Die Alten sitzen auf der Bank vor dem Haus

Natur schenkte uns so viele ihrer Wundergaben

Auch die Reichtümer „Heimat“ und „Zuhaus“



Im Hof freut sich die bunte Tierwelt

Weil eben frisch gemähten Klee bekommen

Von oben grüßt segnend das Himmelszelt

Mein Freiheitstraum hat mir all das genommen



Im Garten blühen Obstbäume, der bunte Mohn

Blüten voller Grazie und Einzigartigkeit

Der Abend schenkt Dankbarkeit, des Tages Lohn

Man lebte sie spürbar, die heimatliche Geborgenheit



Im Garten, die Vielfalt einer Zauberwunderwelt

Libellen, Marienkäfer, Bienen, Schmetterlinge dort zuhaus´

Was haben Menschen die Geschichte entstellt

Ohne je zu ahnen, wie glücklich im Strohschober die Maus



Hund und Katze, Ziege, Hasen, Schweine, das Federvieh

Alle lebten sie in dieser spürbaren Harmonie

Heimat, unsere Jahre, es gibt sie nie wieder, nie

Die Menschen haben vergessen, was Heimatsymphonie



Ich sehe Enkel und Großeltern miteinander basteln, spielen, reden

Bilder voller Seelenreichtum malen die Jahrzehnte in der Heimat

Hatzfeld, meine Heimat, meiner Seele, meines Lebens Garten Eden

Wie arm ein Mensch, wenn er keine Heimat mehr hat…



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  06.06.2020




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