Foto:©Elisabeth Anton
Hatzfeld, meine Heimat, es
tut mir so leid
Heimat,
deiner Geschichte Jahre
Welch
Wege durch Freud und Leid
Zusammengefasst
von Geburt bis zur Bahre
Wie
wertvoll, wie kostbar, diese Heimatzeit
Ansiedlung,
Blütezeit, Aussiedlung
König,
Bauer, Arbeiter, Diktator
Schuften,
Hingabe, Ehrfurcht, Aufopferung
Jeder
stolz, stand er vor seinem Haus, seinem Tor
Generationen
zollten dir ihre Achtung
Liebe
zur Heimat, Fleiß, Treue und Ehrfurcht zugleich
Schenkten
dir deine Landsleute, voller Stolz und Achtung
Trotz
Stacheldrahtgrenzen, deine Menschen, sie waren reich
Sehr
reich. Sie lebten, liebten Haus, Hof und Feld
Heimaterde
dankten sie, dem Himmel und der Natur
Sie
erschufen, ließen es erblühen, ihr Hatzfeld
Bis
heute blieb sie standhaft, ihrer Mahnmale Spur
Ob
Kirchen, Friedhof, die Eiche im Park, der Hl. Florian
Ob
Bahnhof, Blaue Kaul, Poliklinik, Apotheke, Krankenhaus
Die
kleine Kapelle am Bahnhof, alle schauen sie an
Beim
Vorbeigehen, auf ihrem Weg in die Freiheit oder nach Haus
Heimat,
deine Geschichte ein Riesenrad
Gedreht
durch Kriege, Plünderungen, Deportation
Zu
meiner Zeit (1949-1980) war diese Stadt
Wohnort
in Frieden, uneingeschränkt, für jede Nation
Heimat,
was musstest du alles erdulden, ertragen
Deine
Geschichte, bald nur noch Vergessenheit
Nach
den nächsten zwei Generationen verblassen alle Fragen
Wer
erbaute Hatzfeld, ließ es blühen, wer löschte sie aus, der Deutschen Zeit
Heimat,
mein Hatzfeld, es macht mich traurig, du tust mir so leid
Das
hast du nicht verdient, nicht deiner Deutschen skrupellose Auslöschung
Deine
Geschichte, sie zeigt mir, wie erbärmlich armselig die Macht der Zeit
Wenn
sie fähig, Heimat für Freiheit zu opfern, durch „Kopfgeld-Aussiedlung“
©Elisabeth Anton, Speyer /
Hatzfeld
28.06.2014
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