Foto:©Elisabeth Anton
Heimat, bei dir war es mal schön
Rosenduft, Mahagoni, die weißen Lilien am Gassenzaun
Tulpen, Geranien, Veilchen, Rosen, Jasmin
Der Fliederbaum, welch duftender Blütentraum
Tief in mir Heimweh, mein Gefühl, mein Sinn
Ich sehne mich oft nach den Stunden, der Zeit
Wo Natur uns ihre Düfte, ihre Wunder gelenkt
Ihre Farbenpracht, ihre Formenschönheit
Dahin, wo sie uns Jahreszeitenreichtum geschenkt
Ich erinnere mich so gerne an den lauen Heidewind
Wenn die Dunkelheit meine Heimat eingehüllt, zugedeckt
Wo Morgenrot, Sonnenuntergang noch Wunder, für mich als Kind
Wo am Morgen der Hähne Krähen wie eine Uhr mich geweckt
Wo der Taubenschlag, hoch in den Lüften, der Stolz aller Tauben
Wo der gute alte Brotbackofen im Hof eine Selbstverständlichkeit
Wo Menschen noch gerne an Natur, an die Liebe glauben
Achtung, Ehrfurcht, Hilfsbereitschaft noch Werte der Alltäglichkeit
Wo die Kerzen brennen an Allerheiligen, an Weihnachten
Wo Enkel ihre Großeltern lieben, tägliche Selbstverständlichkeit
Versuche ich, all diese Erinnerungen zu betrachten
Dann weiß ich, warum sie so weh tut, meine Heimatlosigkeit
Heimatlos, heimatlos in der Fremde, in der Freiheit
Muss ich jetzt an mein Zufriedensein denken
Ich bin zufrieden und dankbar, für meines Lebens Zeit
Auch wenn Gedanken mein Heimweh nach Hause lenken
Es ist so schade, dass die Menschheit
Die Bedeutung, den Wert von „Heimat“ ignoriert
Was helfen mir Wohlstand und Freiheit
Wenn Politikmacht „Heimat“ in den Abgrund katapultiert
Hatzfeld, ich habe Heimweh nach unserer Jahrzehnte Zeit
Nach diesem Leben, das so einmalig schön
Ich atme sie heute noch, die magischen Farben deiner Herbstzeit
Es tut gut, mit Erinnerungen durch deine Gassen zu gehn´
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
20.09.2012
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen