Samstag, 10. Oktober 2020

Heimat, bei dir war es mal schön

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Heimat, bei dir war es mal schön

 

Rosenduft, Mahagoni, die weißen Lilien am Gassenzaun

Tulpen, Geranien, Veilchen, Rosen, Jasmin

Der Fliederbaum, welch duftender Blütentraum

Tief in mir Heimweh, mein Gefühl, mein Sinn

 

Ich sehne mich oft nach den Stunden, der Zeit

Wo Natur uns ihre Düfte, ihre Wunder gelenkt

Ihre Farbenpracht, ihre Formenschönheit

Dahin, wo sie uns Jahreszeitenreichtum geschenkt

 

Ich erinnere mich so gerne an den lauen Heidewind

Wenn die Dunkelheit meine Heimat eingehüllt, zugedeckt

Wo Morgenrot, Sonnenuntergang noch Wunder, für mich als Kind

Wo am Morgen der Hähne Krähen wie eine Uhr mich geweckt

 

Wo der Taubenschlag, hoch in den Lüften, der Stolz aller Tauben

Wo der gute alte Brotbackofen im Hof eine Selbstverständlichkeit

Wo Menschen noch gerne an Natur, an die Liebe glauben

Achtung, Ehrfurcht, Hilfsbereitschaft noch Werte der Alltäglichkeit

 

Wo die Kerzen brennen an Allerheiligen, an Weihnachten

Wo Enkel ihre Großeltern lieben, tägliche Selbstverständlichkeit

Versuche ich, all diese Erinnerungen zu betrachten

Dann weiß ich, warum sie so weh tut, meine Heimatlosigkeit

 

Heimatlos, heimatlos in der Fremde, in der Freiheit

Muss ich jetzt an mein Zufriedensein denken

Ich bin zufrieden und dankbar, für meines Lebens Zeit

Auch wenn Gedanken mein Heimweh nach Hause lenken

 

Es ist so schade, dass die Menschheit

Die Bedeutung, den Wert von „Heimat“ ignoriert

Was helfen mir Wohlstand und Freiheit

Wenn Politikmacht „Heimat“ in den Abgrund katapultiert

 

Hatzfeld, ich habe Heimweh nach unserer Jahrzehnte Zeit

Nach diesem Leben, das so einmalig schön

Ich atme sie heute noch, die magischen Farben deiner Herbstzeit

Es tut gut, mit Erinnerungen durch deine Gassen zu gehn´

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  20.09.2012

 

 

 

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