Montag, 5. Oktober 2020

Verstummt sind sie, deine Sprache, Brauchtum, Lieder…

 


 

 

 

 

 

 

 

  


Foto:©Elisabeth Anton

 

Verstummt sind sie, deine Sprache, Brauchtum, Lieder…                     

 

Heimat, wie schön es mal war. Wie es dir wohl heute ergeht

Seit sie verstummt, deiner Deutschen Muttersprache, Brauchtum, Lieder

Wie deutlich das „Aus!“ im Buch deiner Geschichte steht

Seit sie nicht mehr blühen, die Rosen am Brunnen, der weiße Flieder

 

Seit der Holunderstrauch, dort hinten im Hof, verschwunden

Aprikosenbaum, die weißen Lilien, die Traubenspalier auch

Seit alles verändert, Fremde bei dir ihren Wohnsitz gefunden

Seit er nicht mehr zu sehen, der Schornsteine Silberwolkenrauch

 

Heimat, zwei Jahrhunderte vergangen, dann so schnell dieses „Aus!“

Unverständlich, unfassbar, traurig, fast nicht zu erklären

Kaum bei dir geboren, Kindheit, Jugend, ein Leben lang zuhaus´

Schon kannst du dich vor der Macht der Geschichte nicht wehren

 

Heimat, was denkst du, wie es dir wohl heute ergeht

Seit sie verstummt, deiner Deutschen Muttersprache, Brauchtum, Lieder

Wie deutlich das „Aus!“ im Buch deiner Geschichte steht

Seit sie nicht mehr blühen, die Rosen am Brunnen, der weiße Flieder  

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 03.10.2020

 

 

 

 

 

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