Heimat, deine Völkerwanderungen, du tust mir leid
Ich bin müde, sehne mich nach Hause, nach Heimat
Noch einmal durch diese vertrauten Gassen gehen
Sie ist so anders geworden, diese einst so schöne Stadt
Egal ob Sonnenaufgang oder ihren Untergang zu sehen
In Gedanken bin ich eben daheim
Stehe, ganz allein, auf dem Kanalbrückenrand
Alles so fremd geworden, dennoch fühle ich Daheim
Weit der Horizont, nah der Freiheit Land
Was hat die Geschichte dir nur alles angetan
Völkerwanderungen sind dein Leben
Heimat, irgendwann fing es so hoffnungsvoll an
Damals, als deine Ahnen Hatzfeld den Grundstein gegeben
Was haben sie geopfert, geschuftet, gespart, verzichtet
Damit du sie erlebst, deine einst so reiche Blütezeit
Was Generationen erbaut, hat „Freiheit“ alles vernichtet
Weltfabriken dem Erdboden gleich. Ist das „Freiheit“
Heimat, deine Geschichte so Vieles falsch gemacht
Alles, Opfer von Wirtschaftspolitik dieser Welt
Opfer von der Mächtigen Gier und Macht
Und du kannst dich nicht mal wehren, mein Hatzfeld
Mein Heimweh kennt noch deine schöne Zeit
Wo die Menschen dein Glück, dein Gedeihen gewollt
Heimat, deiner Menschen Fleiß, dass sie aufopferungsbereit
Ließ dich erblühen. Wie immer, die Geschichte rollt
Die Geschichte, sie kennt kein Erbarmen
Sie fragt weder nach Heimat, nicht dort noch hier
Hatzfeld, du warst Heimat für die Reichen und die Armen
Und jeder lebte Heimat, spürte, dass er zuhause bei dir
Seit „die Freiheit“ deine Gassen berührt
Ist ein Wandern, Verschwenden, Zerstören, deine Wirklichkeit
Wenn du auch Moderne und Fortschritt gespürt
Die Fremden sind anders, fernab von Heimatgeborgenheit
Heimat, es tut so weh, es tut mir sehr leid
Dass deine Geschichte die Grausamkeit einer Wirtschaftswelt
Heimat, was war sie einst so schön, so reich, unsere Zeit
Ich weine um dich, du mein einst so edles, so reiches Hatzfeld
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
10.11.2012
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