Dienstag, 2. Februar 2021

Schlage das Buch meiner Erinnerungen auf, nach 40 Jahren fern der Heimat

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Schlage das Buch meiner Erinnerungen auf, nach 40 Jahren fern der Heimat

                                                                                

40 Jahre fern meinem Hatzfeld, meiner Heimat

Ich schlage das Buch meiner Erinnerungen wieder auf

Fremd ist sie geworden, diese einst so schöne Stadt

Und dennoch, jeder Pflasterstein mir vertraut

 

Ich stehe in meiner Spenglgass´, wo sie zu Ende

Von der Ecke schau ich weit nach West

Alles fremd, kein Nachbar schüttelt zum Gruß dir die Hände

Alles nur noch gewesen, von Heimat nur noch ein Rest

 

Ein Rest an Erinnerungen aus gelebten Jahren

Wo es eine Welt gegeben, die seit langem verschwunden

Nur noch Fremde, wo einst Menschen zuhause waren

Wo Heimatgeborgenheit mit dem Elternhaus zutiefst verbunden

 

Häusergiebel haben ihr Gesicht verloren

Was damals buntes Leben, heute nur noch Fremde zeigt

Dort, dort wo ich einst zuhause, einst geboren

Die Geschichte der Deutschen sich vor dem letzten Kapitel verneigt´

 

Großmutter musste ihre Heimat verlassen

Weil über Nacht man Grenzen gezogen. Alles hat sie verloren

Heute verstehe ich ihre Erinnerungen. Sie wollte nie hassen

„Weißt du, Heimat ist da, wo dein Zuhause in deine Seele geboren.“

 

Noch einmal gehe ich durch die Gassen, stehe am Kanal

Ich schau weit nach Süden, dort, wo ich immer zur „Freiheit“ geschaut

Heute, diese Grenzen verschwunden, Heimat gebracht zu Fall

Mein letzter Blick noch einmal Heimat sucht, wo Schicksal „Fremde“ erbaut

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                21.01.2021

 

 

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