Zivilisation heute, welch Schmalspurbahn
Herbst in meiner Heimat Hatzfeld
Blätterregen schmückt meine Spenglgass´
Weit, so weit ruht das reiche Feld
Mein Heimweh nichts, nichts von allem vergaß
Bilder ziehen vorbei an mir
Farbenpracht in Gassen, Höfen und Gärten
In Gedanken daheim, „die Freiheit“ hier
Will ich im Augenblick nicht bewerten
Heimat der Menschen, nicht zu erhalten
Das ist die fatalste Fehlentscheidung
Klar, der Weltmächtigen Machtgewalten
Interessieren nur Wirtschaftsquoten, Waffenlieferung
Ich bin traurig, wo die Menschheit gelandet
Die edlen Werte des Daseins kaum noch bemerkt
Unsere Zivilisation, so tief schon gestrandet
Wer, wie, diese Tragödie in den Büchern der Geschichte vermerkt
Wenn Heimat, Zuhause vieler Menschen, man zerstört
Und die Menschen Opfer sinnloser Völkerwanderung
Da hat wohl keiner mehr Leben und Natur erhört
Überhaupt zu sehen, wie entfernt Menschheit ihrer Vollendung
Was hilft ein Sprung durch die Schallmauer
Wenn Kinder hungern, nicht wissen, wo das Edelweiß blüht
Meine Gedanken an „diese freie Welt“ drohen voller Schauer
Will keiner sehen, dass unsere „Menschheit“ langsam verglüht
Vergleiche ich meiner Heimat damalige Welt
Mit diesen hier so fragwürdigen Fernsehsendungen
War uns in Hatzfeld nicht Altertum noch Antike bestellt
Nur geprägt von Diktatur, unsere Erinnerungen
Wir hatten, egal wie grausam dieser Diktatur Zeit
Alle, auch einen Blick für Mensch, Natur, ohne Machtwahn
Heute, heute scheint Zivilisation dieser Menschheit
Eine, so erbärmlich, unmenschliche Schmalspurbahn
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
25.10.2012
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