Dieses Licht „Heimat“, es brennt nicht mehr
So edel, so reich, meine Erinnerung
Denke ich an die Spenglgass, mein Elternhaus
Gartenfülle, Blumendüfte, Hoffnung
Heute, heute dieses Licht längst aus
Was lebte ich eine glückliche Kindheit
Meine Jugend, welch Wege voller Blumenpracht
In meinem Elternhaus, welch reiche Zeit
Was war sie eine Wohltat, jede Sternennacht
Heute Morgen, fern meiner Heimat, meinem Elternhaus
Sah ich am Sternenzelt den großen Wagen
Der Sternenhimmel, welch Seelenschmaus
Nur, er konnte mir nichts aus der Heimat sagen
Die Stunden, es wird sie nie mehr geben
In denen ich durch den Hof in den Garten fand
Schaute dem Maulwurf beim Graben zu. Noch eben
Da, schon weiter, ganz nah ich dem Maulwurfhügel stand
Nur ein Schritt, nur ein einziger von mir
Und schon wäre der Maulwurf wieder davon
Blieb ich starr stehen, zeigte er mir sein Revier
Streckte die Schnauze aus dem Hügel, mein kleiner Gartenbaron
Was haben Großvater und ich
So oft versucht, ihnen Herr zu werden
Wenn sie die ganzen Beete durchbohrt, täglich
Wenn es zu viele, mussten sie vertrieben werden
Was lebten wir so ehrfurchtsvoll
Den Kreislauf der Natur, mit allen Möglichkeiten
Wer Natur nicht achtet, bezahlt irgendwann den Zoll
Was waren das so reiche, gelebte Zeiten
Immer, und immer wieder, mitten in der Natur
Immer in Ehrfurcht vor ihrer Allmacht
Heimat, sie ist so reich, sie tut weh, meine Erinnerungsspur
Ich staune, was „die Geschichte“ aus dir, mein Hatzfeld, gemacht
Als ich heute, früh am Morgen
Den großen Wagen gesehen, am überfüllten Sternenzelt
Spürte ich mein Heimweh, mit all seinen Sorgen
Heimweh nach edlem Leben, nach Heimat, nach meinem Hatzfeld
Dieses Licht „Heimat“, es brennt nicht mehr…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
26.09.2012
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