Mittwoch, 24. März 2021

Dieses Licht „Heimat“, es brennt nicht mehr

Dieses Licht „Heimat“, es brennt nicht mehr          

                    

So edel, so reich, meine Erinnerung

Denke ich an die Spenglgass, mein Elternhaus

Gartenfülle, Blumendüfte, Hoffnung

Heute, heute dieses Licht längst aus

 

Was lebte ich eine glückliche Kindheit

Meine Jugend, welch Wege voller Blumenpracht

In meinem Elternhaus, welch reiche Zeit

Was war sie eine Wohltat, jede Sternennacht

 

Heute Morgen, fern meiner Heimat, meinem Elternhaus

Sah ich am Sternenzelt den großen Wagen

Der Sternenhimmel, welch Seelenschmaus

Nur, er konnte mir nichts aus der Heimat sagen

 

Die Stunden, es wird sie nie mehr geben

In denen ich durch den Hof in den Garten fand

Schaute dem Maulwurf beim Graben zu. Noch eben

Da, schon weiter, ganz nah ich dem Maulwurfhügel stand

 

Nur ein Schritt, nur ein einziger von mir

Und schon wäre der Maulwurf wieder davon

Blieb ich starr stehen, zeigte er mir sein Revier

Streckte die Schnauze aus dem Hügel, mein kleiner Gartenbaron

 

Was haben Großvater und ich

So oft versucht, ihnen Herr zu werden

Wenn sie die ganzen Beete durchbohrt, täglich

Wenn es zu viele, mussten sie vertrieben werden

 

Was lebten wir so ehrfurchtsvoll

Den Kreislauf der Natur, mit allen Möglichkeiten

Wer Natur nicht achtet, bezahlt irgendwann den Zoll

Was waren das so reiche, gelebte Zeiten

 

Immer, und immer wieder, mitten in der Natur

Immer in Ehrfurcht vor ihrer Allmacht

Heimat, sie ist so reich, sie tut weh, meine Erinnerungsspur

Ich staune, was „die Geschichte“ aus dir, mein Hatzfeld, gemacht

 

Als ich heute, früh am Morgen

Den großen Wagen gesehen, am überfüllten Sternenzelt

Spürte ich mein Heimweh, mit all seinen Sorgen

Heimweh nach edlem Leben, nach Heimat, nach meinem Hatzfeld

 

Dieses Licht „Heimat“, es brennt nicht mehr…

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                26.09.2012

 

 

 

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