Montag, 19. April 2021

Fremde Heimatgassen


 

 

 

 

 

 

 

 

 
Foto:©Elisabeth Anton

 

Fremde Heimatgassen                                         

 

Heimat, seit Tagen habe ich Heimweh

Ich spüre diese gewaltige Sehnsucht

Heimat, in Gedanken ich vor meiner Kirche steh

Den Zutritt vergebens gesucht

 

Ein weißes Schmiedeeisentor, zu meiner Zeit

Nur über Nacht geschlossen, am Tag offen die Kirchentür

Heute, welch furchtbar erbärmliche Wirklichkeit

Auch tagsüber verschlossen, die Hatzfelder Kirchentür

 

Im Vorraum, an dieser Glastür

Stand ich letzten Sommer, sah hindurch, zum Altar

Meine Heimatkirche, verschlossen ihre Tür

Zu unserer Zeit, dies eine Sünde war

 

So seltsam die Geschichte an ihrem Rad gedreht

Langsam, aber sicher, scheint alles zu verschwinden

Als ob vom Taktstock fehlender Ehrfurcht alles verweht

Kaum noch Zeugen meiner guten alten Heimat zu finden

 

Endziel organisierter Völkerwanderung, tut weh mitanzusehen

Wie die Mächtigen dieser Welt Herz und Verstand verloren

Es tut nur noch weh, durch diese fremden Heimatgassen zu gehen

Wo ich einst Glück, Heimatgeborgenheit gelebt, wo ich einst geboren

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                   31.10.2012

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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