Foto:©Elisabeth Anton
Fremde Heimatgassen
Heimat, seit Tagen habe ich Heimweh
Ich spüre diese gewaltige Sehnsucht
Heimat, in Gedanken ich vor meiner Kirche steh
Den Zutritt vergebens gesucht
Ein weißes Schmiedeeisentor, zu meiner Zeit
Nur über Nacht geschlossen, am Tag offen die Kirchentür
Heute, welch furchtbar erbärmliche Wirklichkeit
Auch tagsüber verschlossen, die Hatzfelder Kirchentür
Im Vorraum, an dieser Glastür
Stand ich letzten Sommer, sah hindurch, zum Altar
Meine Heimatkirche, verschlossen ihre Tür
Zu unserer Zeit, dies eine Sünde war
So seltsam die Geschichte an ihrem Rad gedreht
Langsam, aber sicher, scheint alles zu verschwinden
Als ob vom Taktstock fehlender Ehrfurcht alles verweht
Kaum noch Zeugen meiner guten alten Heimat zu finden
Endziel organisierter Völkerwanderung, tut weh mitanzusehen
Wie die Mächtigen dieser Welt Herz und Verstand verloren
Es tut nur noch weh, durch diese fremden Heimatgassen zu gehen
Wo ich einst Glück, Heimatgeborgenheit gelebt, wo ich einst geboren
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
31.10.2012
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