Foto:©Elisabeth
Anton
Heimat und Zuhause, einfach amputiert
Mit Worten nicht zu beschreiben
Wie die Mühlen meiner Sehnsucht mahlen
Lange ist´s her, da hieß es: „Gehen oder bleiben?“
„Gehen“ angesagt. Wenig Sinn, viele Zahlen
Ein Sog in der geplanten Völkerwanderung
Ein Weg in die Fremde, voller Ungewissheit
Ins Land der Ahnen zurück, das war die Hoffnung
Heute, alles nur noch traurige Gewissheit
Unbewusst, ein Teil der Geschichte zu sein
Die Völkerwanderungen plant, organisiert
Der Mächtige der Welt wird immer der Mächtige sein
Selbst dann, wenn er eiskalt „Heimat“ wegradiert
Die Unerträglichkeit dieser Diktatur
Trieb uns fort, wir wollten freie Menschen sein
Keine Stacheldrahtgrenzen, keine Raketenspur
Im Land der Ahnen wollten wir keine „Fremden“ sein
Heute, nach 32 Jahren, sehe ich klar und deutlich
Dass wir nur „Zahlen“ im Statistikbuch der Wirtschaftsmacht
Freiheit, so bitter bezahlt, so unwiederbringlich
Was man aus Heimat, mit uns, gemacht
Heute, heute trage ich mein Heimweh tief in mir
Mit Worten nicht zu erfassen, was in mir vorgeht
Freiheit, was bist du ein so zweischneidiges Revier
Wenn diese bittere Wahrheit vor mir steht
Ich habe Heimweh, Heimweh bis zum letzten Atemzug
Heimweh nach der Zeit voller Güte, Glück, mitten in der Natur
„Freiheit in der Fremde“, welch eigenartiger Selbstbetrug
Was hat sie nur alles angerichtet, diese Diktatur
Was haben die Mächtigen der Geschichte Zeit
Benutzt, um Menschen zu manipulieren
Bitter war er, der Preis für „diese Freiheit“
Erlebt man, wie SIE Heimat und Zuhause einfach amputieren
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
15.11.2012
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