Sonntag, 2. Mai 2021

Die stumme Sprache der Blütenkelche


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Die stumme Sprache der Blütenkelche                      

                 Für Dich, H.

 
 

Der Tag versinkt im Abendrot

Sie naht so leise, die Dämmerung

Überall atmet Sein – von Leben bis zum Tod

Ich rolle sie auf, Erinnerung um Erinnerung

 

Ich knie nieder, vor dem Blütenmeer

Die geöffneten Kelche spenden Duft und Schönheit

Den Frieden der Blüten schick ich zum Sternenmeer

Wo dein Zuhause, im Garten der Ewigkeit

 

Seit du fort, alles so still und leer

Auch heute brachte ich Rosen auf dein Grab

Seit du ausruhst, dort oben, hinter dem Sternenmeer

Schick ich meine Tränen zu dir hinab

 

Meine Worte, du hörst sie nicht mehr

Ich knie nieder, vor der schweigenden Zeit

Das Leben so reich, so hehr

Wenn es sie noch berührt, die Vergänglichkeit

 

Jeden Abend schick ich dir meine Gedanken

Weit hinaus, wo die Sterne zuhause

Mit Tränen und Gebet will ich dem Leben danken

Für unser Jahrzehnteglück, bis dein Leben in ewiger Pause

 

Den Frieden aus den Blütenkelchen schick ich dir

Aus unserem Garten, wo einst geatmet unser Glück

Es ist so einsam, so traurig, seit du nicht mehr hier

Erinnerungen bringen mir die Stunden unserer Liebe zurück

 

In der stummen Sprache der Blütenkelche...

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  28.04.2021

 

 

 

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