Foto:©Elisabeth Anton
Die stumme Sprache der Blütenkelche
Für Dich, H.
Der Tag versinkt im Abendrot
Sie naht so leise, die Dämmerung
Überall atmet Sein – von Leben bis zum Tod
Ich rolle sie auf, Erinnerung um Erinnerung
Ich knie nieder, vor dem Blütenmeer
Die geöffneten Kelche spenden Duft und Schönheit
Den Frieden der Blüten schick ich zum Sternenmeer
Wo dein Zuhause, im Garten der Ewigkeit
Seit du fort, alles so still und leer
Auch heute brachte ich Rosen auf dein Grab
Seit du ausruhst, dort oben, hinter dem Sternenmeer
Schick ich meine Tränen zu dir hinab
Meine Worte, du hörst sie nicht mehr
Ich knie nieder, vor der schweigenden Zeit
Das Leben so reich, so hehr
Wenn es sie noch berührt, die Vergänglichkeit
Jeden Abend schick ich dir meine Gedanken
Weit hinaus, wo die Sterne zuhause
Mit Tränen und Gebet will ich dem Leben danken
Für unser Jahrzehnteglück, bis dein Leben in ewiger Pause
Den Frieden aus den Blütenkelchen schick ich dir
Aus unserem Garten, wo einst geatmet unser Glück
Es ist so einsam, so traurig, seit du nicht mehr hier
Erinnerungen bringen mir die Stunden unserer Liebe zurück
In der stummen Sprache der Blütenkelche...
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
28.04.2021
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