Foto:©Elisabeth Anton
Kriegsverbrecher, mit Anzug und Krawatte
Ich steh vor einem Grabeshügel
Einsame Schneeglöckchen umarmen seine Welt
Eine Taube weitet ihre Flügel
Mein Auge, die Tränen nicht mehr aufhält
Ich knie vor dem Erdhügel nieder
Ich bete ein Vaterunser, ich weine
Er sah seine Eltern nie wieder
Heldentod sein Schicksal. Sonne, scheine!
Scheine, scheine für die unschuldigen Toten dieser Welt
Lass nicht vergessen die Tränen, die Millionen Mütter geweint
Soldatengräber, nicht nur in meiner Heimat Hatzfeld
Weil Hirnverstümmelte Frieden verneint
Wem halfen, helfen, dieser verheerenden Kriege Siege
Errungen auf dem Schlachtfeld kriegerischer Unbarmherzigkeit
Was sollen erschossene Helden, ihre Kinder, mit „Siege“
Ist sie schon völlig barbarisch, unserer Erde Menschheit
Oft schon stand ich vor einem Soldatengrab
Meine
Tränen, sie flossen, an so manchen Tagen
In aller Welt verteilt, Grab, Gräber, Grab um Grab
Kriegsverbrecher, heute noch, Anzug, Krawatte tragen...
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
20.02.2014
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