Mittwoch, 5. Mai 2021

Macht der Aussiedlung


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Macht der Aussiedlung  

                                 

Sie sitzt nachdenklich, einsam und allein

Auf den Treppen der Gassentür

Wie schnell kann ein Leben zu Ende sein

Wie ewig, der Vergänglichkeit herzlose Kür

 

Sie schaut zu den Akazienbaumkronen

Dann, zu den Enten im Gassengraben

Wie schön es war, hier in der Heimat zu wohnen

Mit der Natur reichen, geschenkten Gaben

 

Dann geht sie in den Hühnerhof, wortlos, leise

Schaut zum Taubenschlag, diesem regen Treiben

Selbst die Tauben spüren, es geht auf die Reise

Sie spüren, dass wir nicht mehr bleiben

 

Noch einmal schau ich zum Spinnennetz unter dem Schuppendach

Wo ich, so oft, durchs Netz den Sonnenuntergang betrachtet

Mal nachdenklich, mal verträumt, mal hoffnungsvoll, mal wach

Wie schnell Aussiedlung das Leben von Generationen entmachtet…

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 01.05.2021

 

 

 

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