Foto:©Elisabeth Anton
Tränen einer Mutter
Fünf Jahrzehnte weinte sie, um ihren gefallenen Sohn
Fünfzig Jahre, bis zu ihrem Tod
Ging eine Mutter zum Friedhof hin
Keiner sah ihre Tränen, ihre Seelennot
Bei ihrem gefallenen Sohn stets ihr Sinn
Sie kniet auf dem Heimatfriedhof vor einem Grab
Obwohl ihr Sohn, in weiter Ferne begraben
Ihre Tränen fallen still herab
Auf ihrem Gesicht, Spuren ihrer Seelennarben
Sie weint, Jahrzehnte lang, um ihren Sohn
Die Heimaterde bekam ihn nie wieder
An der Straße von Glamok, Gräber als Lohn
Für Heldentod. Seine Kameraden, er, sie kamen nie wieder
Wie viele Mütter in dieser großen Welt
Weinen um ihre Kriegsopfer, wie sie
Die Menschheit scheint blind, noch immer kein Urteil gefällt
Kriege zu beenden, zu erhören, der Natur Friedens-Symphonie
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
22.02.2014
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