Sonntag, 30. Mai 2021

Tränen einer Mutter


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Tränen einer Mutter                       

Fünf Jahrzehnte weinte sie, um ihren gefallenen Sohn

 

Fünfzig Jahre, bis zu ihrem Tod

Ging eine Mutter zum Friedhof hin

Keiner sah ihre Tränen, ihre Seelennot

Bei ihrem gefallenen Sohn stets ihr Sinn

 

Sie kniet auf dem Heimatfriedhof vor einem Grab

Obwohl ihr Sohn, in weiter Ferne begraben

Ihre Tränen fallen still herab

 Auf ihrem Gesicht, Spuren ihrer Seelennarben

 

Sie weint, Jahrzehnte lang, um ihren Sohn

Die Heimaterde bekam ihn nie wieder

An der Straße von Glamok, Gräber als Lohn

Für Heldentod. Seine Kameraden, er, sie kamen nie wieder

 

Wie viele Mütter in dieser großen Welt

Weinen um ihre Kriegsopfer, wie sie

Die Menschheit scheint blind, noch immer kein Urteil gefällt

Kriege zu beenden, zu erhören, der Natur Friedens-Symphonie

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 22.02.2014

 

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