Donnerstag, 26. August 2021

Alles, restlos alles, verschwunden


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Alles, restlos alles, verschwunden

          Es war einmal "Heimat"                               

 

Die altmodischen Spinnrosen am Brunnen

Es gibt sie schon lange nicht mehr

Kein duftender Mahagonistrauch mehr da

Kein Apfelbaum. Der Aprikosenbaum auch dahin

Weichselbäume, Sauerkirchen, Birnbaum

Klee, Taubenschlag, Schweineställe

Alles verschwunden, auch der Holunderbaum

Am Gartenzaun keine Himbeeren mehr

Kein Mohn-Beet strahlt in bunten Blütenfarben

Kein Knoblauch- und kein Zwiebelbeet

Kohlrabi sind weg, die Tomaten auch

Am Gartenrand kein Meerrettich mehr

Kein Mais mehr, an dessen Stängel

Kiloweise die gelben Bohnen sich gerankt

„Agrasel“ und Riwisl“ auch verschwunden

Keine Erbsen, keine Bohnen, keine roten Bete-Reihen mehr

Kürbisse liegen auch nicht mehr im Sonnenglanz

Keine Gurken, keine Zuckererbsen mehr

Zu sehen, schaut man weit über den Garten

Zwetschgenbaum mit dem Glas verschwunden

Wo der Laubfrosch uns so viel Freude geschenkt

Der Schroter des Nachbarn, gewesen

Kein Pferd geht mehr im Kreis, den Mais zu mahlen

Alles verschwunden, all die Reichtümer

Die es, in dieser wertvollen Art und Weise

Nie mehr, nie wieder geben wird

Das alles war für viele Heimat, all das

Die fleißigen, hilfsbereiten Menschen

Die vielen talentierten Handwerker

Die Gärten voller Schätze, in herrlichster Pracht

Die, mit Geld nicht zu bezahlen

Alles, alles dahin. Heimat für Freiheit opfern

Weil die Mächtigen noch immer nicht erkannt

Den Wert, den Reichtum von „Heimat“, dies zu sehen, zu schätzen, zu leben…

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  21.08.2021

 

 

 

 

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