Foto:©Elisabeth Anton
Ich musste gehen, Diktatur mich erstickt
In Gedanken bin ich daheim, vor meinem Elternhaus
Schau die Häuser entlang, lass sie rollen, die Erinnerungen
Alles so fremd, keine Stimme, kein Applaus
Überall nur Fremde, sichtbare Veränderungen
Überall schweigen Haus, Hof und Garten
Überall weinen die Fensterscheiben
Viele noch auf „Freiheit“ warten
Oft die Frage, soll man gehen oder bleiben
Welch Tragödien sie überall gesät
Diese klar „organisierte Aussiedlung“
Ein Volksstamm so leise, so wortlos dahingeht
Muttersprache, Brauchtum, alles nur noch Erinnerung
Ich rolle sie auf, die Jahrzehnte meiner Heimatjahre
Ganze Romane ihre Geschichten geschrieben
Heimat, von der Geburt bis zur Bahre
Bin ich dir immer treu geblieben
Ich musste damals, ich musste gehen
Weil sie mich erstickt, diese Diktatur
Heimat, deine Deutschen, ihre Geschichte, sollten untergehen
Wie verwischt, ausgelöscht, der Deutschen Heimat einstige Blütezeitspur
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
28.07.2021
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