Foto:©Elisabeth Anton
Welch unbeschreiblicher Schmerz
Unsere treuen Haustiere
Der uralte, treue Diwan
Hinter dem Kachelofen
Wo der Duft der Bratäpfel Winterabendalltag
Dort ruht sie noch aus, eine Weile
Die Katze, der Liebling des Hauses
Seit sie geboren
Sie ahnt, irgendwie
Dass die Zeiten sich geändert
Für alle im Haus
Welch Schmerz, unsere Katze
Die man nicht verschenken kann
Nicht mitnehmen, auf die Reise in die Freiheit
Weil sie ein freies Tier, mit ihrer Freiheit
Wie man sich das nicht mal ausmalen kann
Sie, sie kann man nicht einsperren
Ich weine um sie, still und leise
Umarme sie und flüstere ihr ins Ohr
„Der Himmel möge dich beschützen
Die Nachbarn dir weiterhin Milch und Brot geben
Bis auch sie aussiedeln
Du findest bestimmt deine Mäuse, draußen auf dem Feld.“
Ich umarme sie ein letztes Mal
Streichle ihr wundervolles Fell, sie streckt, reckt sich
Rennt zur Tür, will hinaus
Als ob sie verstanden, was eben geschieht
Sie war weg, in nur einem Augenblick verschwunden
„Sie kam nie mehr wieder.“, sagte mir, irgendwann, die Nachbarin
Welch Schmerz! Welch ewig traurige Erinnerung
Und nicht die einzige, während dieser "organisierten Aussiedlung"
Meine Tränen fließen, so still, so wortlos, so stumm…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
25.08.2021
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