Freitag, 27. August 2021

Welch unbeschreiblicher Schmerz


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Welch unbeschreiblicher Schmerz    

 Unsere treuen Haustiere               

 

Der uralte, treue Diwan

Hinter dem Kachelofen

Wo der Duft der Bratäpfel Winterabendalltag

 

Dort ruht sie noch aus, eine Weile

Die Katze, der Liebling des Hauses

Seit sie geboren

 

Sie ahnt, irgendwie

Dass die Zeiten sich geändert

Für alle im Haus

 

Welch Schmerz, unsere Katze

Die man nicht verschenken kann

Nicht mitnehmen, auf die Reise in die Freiheit

 

Weil sie ein freies Tier, mit ihrer Freiheit

Wie man sich das nicht mal ausmalen kann

Sie, sie kann man nicht einsperren

 

Ich weine um sie, still und leise

Umarme sie und flüstere ihr ins Ohr

„Der Himmel möge dich beschützen

 

Die Nachbarn dir weiterhin Milch und Brot geben

Bis auch sie aussiedeln

Du findest bestimmt deine Mäuse, draußen auf dem Feld.“

 

Ich umarme sie ein letztes Mal

Streichle ihr wundervolles Fell, sie streckt, reckt sich

Rennt zur Tür, will hinaus

 

Als ob sie verstanden, was eben geschieht

Sie war weg, in nur einem Augenblick verschwunden

„Sie kam nie mehr wieder.“, sagte mir, irgendwann, die Nachbarin

 

Welch Schmerz! Welch ewig traurige Erinnerung

Und nicht die einzige, während dieser "organisierten Aussiedlung"

Meine Tränen fließen, so still, so wortlos, so stumm…

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                    25.08.2021

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Dafür, für alles, danke ich dir, mein Herrgott

                  Foto:©Elisabeth Anton     Dafür, für alles, danke ich dir, mein Herrgott                             Danke, mein Herrg...