Foto:©Elisabeth Anton
Ein kleines Holzkreuz
Auf dem Friedhof, ein Blütenmeer
Auf den Gräbern, die Schönheit der Blumenvielfalt zu sehen
Nur ein Grab, es blieb auch heute, Allerheiligen, blumenleer
Keiner wird mehr vor diesem Grab stehen
Ihr Sohn, gestorben nachdem kaum geboren
Er hatte schwarzes lockiges Haar
Bis zu ihrem Tod hat sie um ihn geweint
Blumen legte sie auf sein Grab, jeden Tag, Jahr um Jahr
Ein kleines Holzkreuz erinnert an ihr Glück
Das eine Tragödie, nach nur wenigen Stunden
Kaum geboren, holte die Vergänglichkeit ihn zurück
Nur nicht, einer Mutter lebenslange Wunden
Jahrzehnte hat sie vor diesem Grab gestanden
Mit Tränen in den Augen, ihre Seele voller Schmerz
Weil, plötzlich alles Glück abhanden
Sie weinte um ihren Sohn, bis es aufgehört zu schlagen, ihr Herz
Heute, Allerheiligen, steht es noch, das Holzkreuz, am blumenleeren Grab
Bald, bald umarmt von der Macht der Vergänglichkeit
Die Zeit, sie nahm schon so vieles mit, von Grab zu Grab
Wenn der Letzte gegangen, waltet nur noch die Macht der Vergänglichkeit
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
01.11.2020
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