Mittwoch, 29. Dezember 2021

Mein Heimweh nach „Daheim“


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Mein Heimweh nach "Daheim"                

 

Heimweh, mein ständiger Begleiter

Ohne Uhrzeit, ohne Jahreszeiten

Immer und ewig, rund um die Uhr

Dieses Heimweh nach meiner Heimat

 

Heimweh nach einem einzigartigen Leben

So anders, so einzigartig, so geborgen

Wo man „zuhause sein“ tief im Herzen gefühlt

Weil es noch eine Welt der Ehrfurcht, des Dankes

 

Weil man genau wusste

Man ist in der Not nie allein

Sorgenlos, weil jeder für jeden da

Wo Nachbarn ein- und ausgingen

 

Ohne Termine, ohne, dir falsch gesinnt zu sein

Ein Zuhause, wo Mensch, Tiere, Pflanzen ein Ganzes waren

Ein Miteinander auch in den Stürmen des Lebens

Ein Zusammenhalten in allen Lebenssituationen

 

Ehrfurcht und Dankbarkeit dir in die Wiege gelegt

Grüßen eine Selbstverständlichkeit

Lügen, eine Schande, die man nicht überlebt

Wahrheit, Ehrlichsein, Ehrfurcht, die Gebote der Stunde

 

Heimat, das waren Ehrlichkeit, Freundschaft

Hilfsbereitschaft rund um die Uhr

Namenstage wurden fröhlich gefeiert

Nicht Geburtstage, die nur Wenigen bekannt

 

Einmal durch den großen Hausgarten

Für einen Blumenstrauß zu jedem Anlass

Das Gurren der Tauben, Grunzen der Schweine

Hundebellen, Miauen, Spatzenlieder aus der Dachrinne

 

Ein Alltag, der mit keinem Geld der Welt zu bezahlen

Heimat eben, Heimat, Zuhause, Daheim

Wo auch vier Generationen unter einem Dach

Ein Reichtum des Lebens, der nirgendwo zu kaufen

 

Daher tobt mein Heimweh auch nach 41 Jahren in der Freiheit

Heimat aufopfern müssen, weil Freiheit mein Lebenstraum

Das macht mich traurig, bis heute

Ohne Heimat, da fehlen jedem Baum sein Wurzelwerk….

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                    04.10.2021

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vergiftet, vernichtet sie nicht, unsere schöne, reiche Welt

                    Foto:©Elisabeth Anton   Vergiftet, vernichtet sie nicht, unsere schöne, reiche Welt         Wir, wir haben alle nur...