Foto:©Elisabeth Anton
Mein Heimweh nach "Daheim"
Heimweh, mein ständiger Begleiter
Ohne Uhrzeit, ohne Jahreszeiten
Immer und ewig, rund um die Uhr
Dieses Heimweh nach meiner Heimat
Heimweh nach einem einzigartigen Leben
So anders, so einzigartig, so geborgen
Wo man „zuhause sein“ tief im Herzen gefühlt
Weil es noch eine Welt der Ehrfurcht, des Dankes
Weil man genau wusste
Man ist in der Not nie allein
Sorgenlos, weil jeder für jeden da
Wo Nachbarn ein- und ausgingen
Ohne Termine, ohne, dir falsch gesinnt zu sein
Ein Zuhause, wo Mensch, Tiere, Pflanzen ein Ganzes waren
Ein Miteinander auch in den Stürmen des Lebens
Ein Zusammenhalten in allen Lebenssituationen
Ehrfurcht und Dankbarkeit dir in die Wiege gelegt
Grüßen eine Selbstverständlichkeit
Lügen, eine Schande, die man nicht überlebt
Wahrheit, Ehrlichsein, Ehrfurcht, die Gebote der Stunde
Heimat, das waren Ehrlichkeit, Freundschaft
Hilfsbereitschaft rund um die Uhr
Namenstage wurden fröhlich gefeiert
Nicht Geburtstage, die nur Wenigen bekannt
Einmal durch den großen Hausgarten
Für einen Blumenstrauß zu jedem Anlass
Das Gurren der Tauben, Grunzen der Schweine
Hundebellen, Miauen, Spatzenlieder aus der Dachrinne
Ein Alltag, der mit keinem Geld der Welt zu bezahlen
Heimat eben, Heimat, Zuhause, Daheim
Wo auch vier Generationen unter einem Dach
Ein Reichtum des Lebens, der nirgendwo zu kaufen
Daher tobt mein Heimweh auch nach 41 Jahren in der Freiheit
Heimat aufopfern müssen, weil Freiheit mein Lebenstraum
Das macht mich traurig, bis heute
Ohne Heimat, da fehlen jedem Baum sein Wurzelwerk….
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
04.10.2021
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