Foto:©Elisabeth Anton
Wer kann, bei so vielen getöteten Soldaten, noch Richtung Himmel schauen
98. Tag Krieg
Krieg, seit 98 Tagen Krieg
Nicht irgendwo, nicht allzu weit von hier
Wozu sich noch fragen
Wo liegt der Tragödie Revier
Täglich, die Nachrichten uns zeigen
Häuser bombardiert. Zuhause, Heimat verloren
Fensterrahmen sich Richtung Gardinen neigen
Die, flatternd im Wind, wo einst Leben geboren
Die Wände längst das Haus verlassen
Ihre Ziegelbrocken zu schweigenden Trümmerhaufen
Ein übriggebliebener Schrank steht noch. Was heißt Hassen
Wo Zerstörung, Töten, sadistisches Grauen durch die Zeit laufen
Tote liegen auf den Straßen, die sprachlosen Ruinen schweigen
Wo, einst ein Zuhause voller Hoffnung, nur noch Trümmer, Leben in Scherben
Was uns die Bilder aus den Kriegsregionen zeigen
Das können Geist und Herz, nur als Schmerz, der Erinnerung vererben
Die Wände gefallen, die Fensterrahmen stehen
Vereinzelt, allein, im schweigenden Wind
Wenn meine Gedanken an diesen Bildern vorbeigehen
Frage ich mich, ob Kriegsorganisatoren „Menschen“ sind
Wer Errungenschaften, Häuser, Zuhause der Unschuldigen, Heimat, alles zerstört
Millionen auf die Flucht treibt
Der hat noch nie, weder Himmel, Erde, Natur noch Herz erhört
Sich nie gefragt, wo der Verstand bleibt
Stoppt ihn endlich, diesen Vernichtungskrieg
Die Macht über noch Mehr wird keine Sieger kennen
In diesem Krieg gibt es nur Verlierer
Denkt an die tausenden getöteten Soldaten
Wer, wer kann, bei so vielen unschuldigen Getöteten, noch Richtung Himmel schauen
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
01.06.2022
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