Freitag, 24. Juni 2022

Wer kann, bei so vielen getöteten Soldaten, noch Richtung Himmel schauen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Wer kann, bei so vielen getöteten Soldaten, noch Richtung Himmel schauen

98. Tag Krieg

 

Krieg, seit 98 Tagen Krieg

Nicht irgendwo, nicht allzu weit von hier

Wozu sich noch fragen

Wo liegt der Tragödie Revier

 

Täglich, die Nachrichten uns zeigen

Häuser bombardiert. Zuhause, Heimat verloren

Fensterrahmen sich Richtung Gardinen neigen

Die, flatternd im Wind, wo einst Leben geboren

 

Die Wände längst das Haus verlassen

Ihre Ziegelbrocken zu schweigenden Trümmerhaufen

Ein übriggebliebener Schrank steht noch. Was heißt Hassen

Wo Zerstörung, Töten, sadistisches Grauen durch die Zeit laufen

 

Tote liegen auf den Straßen, die sprachlosen Ruinen schweigen

Wo, einst ein Zuhause voller Hoffnung, nur noch Trümmer, Leben in Scherben

Was uns die Bilder aus den Kriegsregionen zeigen

Das können Geist und Herz, nur als Schmerz, der Erinnerung vererben

 

Die Wände gefallen, die Fensterrahmen stehen

Vereinzelt, allein, im schweigenden Wind

Wenn meine Gedanken an diesen Bildern vorbeigehen

Frage ich mich, ob Kriegsorganisatoren „Menschen“ sind

 

Wer Errungenschaften, Häuser, Zuhause der Unschuldigen, Heimat, alles zerstört

Millionen auf die Flucht treibt

Der hat noch nie, weder Himmel, Erde, Natur noch Herz erhört

Sich nie gefragt, wo der Verstand bleibt

 

Stoppt ihn endlich, diesen Vernichtungskrieg

Die Macht über noch Mehr wird keine Sieger kennen

In diesem Krieg gibt es nur Verlierer

Denkt an die tausenden getöteten Soldaten

Wer, wer kann, bei so vielen unschuldigen Getöteten, noch Richtung Himmel schauen

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  01.06.2022

 

 

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