Sonntag, 3. Juli 2022

Es war, als ob ein Reißverschluss vor begrenzter Sternenewigkeit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Es war, als ob ein Reißverschluss vor begrenzter Sternenewigkeit

 

Sehe ich den Sonnenaufgang am Horizont

Höre das Rattern der Pferdewagen durch Gassen, Staub und Zeit

Spüre ich, wo Heimweh thront

Wo Sehnsucht schreit, nach Heimatgeborgenheit

 

Blumenkelche bebildern jeden Hausgarten

Die alte Bank steht sonntags vor dem Haus

Großeltern auf ihre Enkelkinder warten

Heimat, das heißt, du hast ein Zuhaus´

 

Brauchtum gelebt, Handwerkskunst, Muttersprache

Goldene Ährenteppiche schmücken das weite Feld

Der Nachbar hilft mir, ob ich weine, ob ich lache

Heimatjahre, sie sind mehr als Edelsteinwelt

 

Heimat, das sind gelebte Stunden

Ob gestern, heute oder morgen

Heimat opfern müssen, für die Freiheit, das sind Wunden

Die schmerzhafter als alle Sorgen

 

In versuche, die Zeit zurückzudrehen

Den Zeiger der Uhr stelle ich auf Heimatglück

Nie mehr, nie mehr wird durch meine Gassen Heimatwind wehen

Weil es meine Heimat nicht mehr gibt. Kein Uhrwerk dreht diese Zeit zurück

 

Heimat, reiche Jahre voller Glück und Dankbarkeit

Heimatjahrzehnte, diese Welt von Ehrfurcht, Dank, Geborgenheit

Heimatjahrzehnte, so schnell alles dahin, vorbei, diese Einzigartigkeit

Es war, als ob ein Reißverschluss vor begrenzter Sternenewigkeit

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 02.07.2022

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

So rasend schnell sich verändert, die Menschheit

                  Foto:©Elisabeth Anton       So rasend schnell sich verändert, die Menschheit              So rasend schnell die letzte...