Foto:©Elisabeth Anton
Heimatlos, in der Freiheit
Die Libellen, dort auf dem Mohnblütenmeer
Sie fliegen nicht mehr so graziös zum Blütenblattrand
Auf diesem Blütenzauber thronen sie nicht mehr
Sie kommen nicht mehr, taumelnd vor Glück, auf meine Hand
Naturparadies ich einst meinen Alltag genannt
Damals, daheim, in unserem blühenden Garten
So oft gaben Großeltern mir ihre Meinung bekannt
Freiheit ist schön, auf Heimat können wir da nicht warten
Sie wird uns „Fremde“ sein, die Freiheit
Wir kommen an, irgendwo, nicht getarnt
Andere werden sie bestimmen, unseren Wohnort, unsere Zeit
Freiheit ist keine Heimat, meine Großeltern mich oft gewarnt
In Gedanken weile ich dort, zuhause, daheim
Wo sie mit jeder Saat, jedem Wort gestreut ward, Heimatgeborgenheit
Wie damals zuhause, wird es nie mehr sein
Welch Schmerz, Heimat aufopfern müssen, für eine heimatlose Freiheit
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
11.09.2016
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