Donnerstag, 25. August 2022

Heimatlos, in der Freiheit


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Heimatlos, in der Freiheit                                                                       

 

Die Libellen, dort auf dem Mohnblütenmeer

Sie fliegen nicht mehr so graziös zum Blütenblattrand

Auf diesem Blütenzauber thronen sie nicht mehr

Sie kommen nicht mehr, taumelnd vor Glück, auf meine Hand

 

Naturparadies ich einst meinen Alltag genannt

Damals, daheim, in unserem blühenden Garten

So oft gaben Großeltern mir ihre Meinung bekannt

Freiheit ist schön, auf Heimat können wir da nicht warten

 

Sie wird uns „Fremde“ sein, die Freiheit

Wir kommen an, irgendwo, nicht getarnt

Andere werden sie bestimmen, unseren Wohnort, unsere Zeit

Freiheit ist keine Heimat, meine Großeltern mich oft gewarnt

 

In Gedanken weile ich dort, zuhause, daheim

Wo sie mit jeder Saat, jedem Wort gestreut ward, Heimatgeborgenheit

Wie damals zuhause, wird es nie mehr sein

Welch Schmerz, Heimat aufopfern müssen, für eine heimatlose Freiheit

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  11.09.2016

 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Blumen, Wunder der Jahreszeiten

                  Foto: ©Elisabeth Anton       Blumen, Wunder der Jahreszeiten                                       Blumen, die König...