Foto:©Elisabeth Anton
Einsamkeit, ihre Gitter sieht man nicht
Wenn Alzheimer dein Alltag
Manchmal ist das Leben
Mehr als bitterschwer
Manchmal kennt die Einsamkeit
Die Grenzen ihres Schmerzes nicht
Sie erstickt, sie betäubt mich
Sie tut mir unendlich weh
Diese Zeit, in dieser fast unerträglichen Stille
Diesem erdrückenden Schweigen
Über viele Jahre muss ich sie leben
Diese unsichtbare Einsamkeit
Weil meine Schicksale sie mir geschenkt
Damit ich, mit all meiner Liebe, meiner Kraft, tragen kann
Was mir vom Himmel auferlegt
Was mir vom Leben geschenkt, für die Wege durch meine Zeit
Seit vielen Jahren begleitet sie mich
Trägt mich, erstickt mich, lässt mich nachdenken
Die Einsamkeit, als ob mir von den Sternen vererbt
Als ob es mein Lebenswerk
Einsamkeit, Leid, Schmerz zu tragen
Millionen Tränen zu weinen, ob Sonne-, ob Mondschein
Die Einsamkeit, sie hat mir fast alles genommen
Nur die Gabe nicht, dankbar und zufrieden zu sein
Für alles, was mir die Augenblicke meiner Jahrzehnte schenken
Vor allem, im Leid meiner untröstlichen Traurigkeit dankbar zu sein
Zufrieden, dass meine Worte sich noch zu Gedanken verflechten dürfen
Mein Herz die Liebe lebt, nur für sie, damit beide das Glück unserer Zeit spüren
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
31.10.2016
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