Mittwoch, 28. September 2022

Einsamkeit, ihre Gitter sieht man nicht

 


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Einsamkeit, ihre Gitter sieht man nicht                                                        

Wenn Alzheimer dein Alltag

 

Manchmal ist das Leben

Mehr als bitterschwer

 

Manchmal kennt die Einsamkeit

Die Grenzen ihres Schmerzes nicht

 

Sie erstickt, sie betäubt mich

Sie tut mir unendlich weh

 

Diese Zeit, in dieser fast unerträglichen Stille

Diesem erdrückenden Schweigen

 

Über viele Jahre muss ich sie leben

Diese unsichtbare Einsamkeit

 

Weil meine Schicksale sie mir geschenkt

Damit ich, mit all meiner Liebe, meiner Kraft, tragen kann

 

Was mir vom Himmel auferlegt

Was mir vom Leben geschenkt, für die Wege durch meine Zeit

 

Seit vielen Jahren begleitet sie mich

Trägt mich, erstickt mich, lässt mich nachdenken

 

Die Einsamkeit, als ob mir von den Sternen vererbt

Als ob es mein Lebenswerk

 

Einsamkeit, Leid, Schmerz zu tragen

Millionen Tränen zu weinen, ob Sonne-, ob Mondschein

 

Die Einsamkeit, sie hat mir fast alles genommen

Nur die Gabe nicht, dankbar und zufrieden zu sein

 

Für alles, was mir die Augenblicke meiner Jahrzehnte schenken

Vor allem, im Leid meiner untröstlichen Traurigkeit dankbar zu sein

 

Zufrieden, dass meine Worte sich noch zu Gedanken verflechten dürfen

Mein Herz die Liebe lebt, nur für sie, damit beide das Glück unserer Zeit spüren

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                    31.10.2016

 

 

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