Foto:©Elisabeth Anton
Ein Herbstmorgen
Ein Herbstmorgen wartet auf Sonnenstrahlen
Dass sie hochsteigen, am Horizont
Die Schnecke kämpft mit ihren Qualen
Ihre Kraft reicht nicht, obwohl sie in ihrem Haus wohnt
Sie schleppt es mit, tagaus, tagein
Mit jedem Kriechen sucht sie ihr Ziel
Ich bewundere ihre Schönheit, sie ist immer allein
Auf ihrem Weg, manch gefährliches Spiel
Mal könnte sie in eine Pfütze fallen
Mal fällt sie vom Strauch, vom Baum
Ihren Schmerz hört man nie durch den Augenblick hallen
Tiere tragen ihren Schmerz in Würde, durch Stille und Raum
Der Käfer versucht es, am Grashalm hochzusteigen
Eine Ameise trägt, voller Stolz, ihre Errungenschaft
Der Birke Äste sich im Winde neigen
Wie sichtbar, zwischen Tier, Pflanze und Natur, deren Freundschaft
Die Elster zieht majestätisch ihre Kreise
Wie schön sie ist, welch sonderbares Federkleid
Das Leben macht sprachlos, nachdenklich und weise
Lebe sie, weil sie immer wertvoll, deine Zeit
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
12.11.2022
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen