Foto:©Elisabeth Anto
Heimat, es gibt dich nicht mehr
Ich gehe, gedankenverloren, durch die Haustür
Kein Nachbar mehr hinter den Fensterscheiben
Schneeflocken so traurig, sie tanzen ihre Kür
Lassen die Welt ein Märchen sein. Gehen oder bleiben
Gehen oder bleiben, eines Tages die Frage der damaligen Zeit
Wer Freiheit ersehnt, musste gehen
Ich stehe vor dem Gassentor, es ist Schneeflockenzeit
Keine Pferdeschlitten mehr zu sehen
Keine Pferdeschlittenglocken, kein geschmückter Christbaum
Selbst die Petroleumlampe allein, verlassen auf der Ofenbank
Vergangene Jahrzehnte, nur noch ein Traum
Tief in der Seele, nur noch Traurigkeit und Dank
Traurigkeit, weil Heimat verschwunden
Dankbarkeit, für gelebte Jahrzehnte einzigartiger Heimatgeborgenheit
Wohin ich schau, nur noch schweigende Leere gefunden
Es weint mein Herz, weil sie dahin, die Jahre meiner Heimatzeit
Weihnachten wie früher gibt es nicht mehr
Nie mehr, Weihnachten wie damals, in meinem Elternhaus
Gassen, Felder, Wiesen sind stumm und leer
Überall schweigen die Mauern, die einst für viele Heimat, Elternhaus
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
28.11.2022
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