Donnerstag, 1. Dezember 2022

Heimat, es gibt dich nicht mehr


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anto

 

Heimat, es gibt dich nicht mehr                                    

 

Ich gehe, gedankenverloren, durch die Haustür

Kein Nachbar mehr hinter den Fensterscheiben

Schneeflocken so traurig, sie tanzen ihre Kür

Lassen die Welt ein Märchen sein. Gehen oder bleiben

 

Gehen oder bleiben, eines Tages die Frage der damaligen Zeit

Wer Freiheit ersehnt, musste gehen

Ich stehe vor dem Gassentor, es ist Schneeflockenzeit

Keine Pferdeschlitten mehr zu sehen

 

Keine Pferdeschlittenglocken, kein geschmückter Christbaum

Selbst die Petroleumlampe allein, verlassen auf der Ofenbank

Vergangene Jahrzehnte, nur noch ein Traum

Tief in der Seele, nur noch Traurigkeit und Dank

 

Traurigkeit, weil Heimat verschwunden

Dankbarkeit, für gelebte Jahrzehnte einzigartiger Heimatgeborgenheit

Wohin ich schau, nur noch schweigende Leere gefunden

Es weint mein Herz, weil sie dahin, die Jahre meiner Heimatzeit

 

Weihnachten wie früher gibt es nicht mehr

Nie mehr, Weihnachten wie damals, in meinem Elternhaus

Gassen, Felder, Wiesen sind stumm und leer

Überall schweigen die Mauern, die einst für viele Heimat, Elternhaus

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                    28.11.2022

 

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