Es bleibt nicht mal mehr Erinnerung, irgendwann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Es bleibt nicht mal mehr Erinnerung, irgendwann            

 

Was bin ich enttäuscht, verzweifelt, sprachlos

Womit sich all diese Kriegsverbrecher hinreißen lassen

Sieht keiner mehr, wo, was, des Lebens Los

Dass wir Liebe brauchen, nicht den Zorn, nicht Töten, nicht Wut, nicht Hassen

 

Sie erschüttert mich, macht Angst, diese unsere Wirklichkeit

Kinder müssen in Bunker, U-Bahnschacht, diese kleinen Kinderherzen

Leiden, sind verzweifelt, ohne Kindheit, ohne Geborgenheit

Keiner sieht dieser Kinder Angst, deren Seelenschmerzen

 

Wie sadistisch sie geworden, diese Welt, diese Zeit

Wo es nur noch um Waffenlieferungen, Töten, Zerstören geht

Mensch, wach auf! Wir haben alle nur eine einzige Zeit

Was, wenn dein Leben, morgen schon, vor seiner letzten Stunde steht

 

Für jeden von uns, kann er der letzte Augenblick sein

Keiner weiß, wann der Tod ihn umarmt

Mensch, wie kannst du so herzlos, so beschränkt sein

Wieso erkennst du nicht mehr, wer sich deiner erbarmt

 

Wacht auf! Ich kann es nicht oft genug erwähnen

Hört auf mit Zerstören, Töten, Vernichten, beendet all diese Gräueltaten

Mensch, du kannst doch lieben, dich mit dem Guten versöhnen

Wacht auf, eh es zu spät! Dann bleibt nur noch der Spaten

 

Er gräbt uns allen die letzte Ruhestätte

Wacht auf! Stoppt die Kriege, Grausamkeiten, Töten, Zerstörung

Irgendwann zu spät, für die Worte: „Hätte

Hätten wir anders entschieden.“ Irgendwann bleibt nicht mal mehr Erinnerung 

 

Stoppt ihn endlich, diesen sinnlosen Krieg in der U., dieses Töten, Zerstören

Es wird nur Verlierer geben, nur Verlierer

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                   17.06.2023