Sonntag, 24. September 2023

Heimat, ich schick dir mein Sonntagsgruß

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton 

 

Heimat, ich schick dir mein Sonntagsgruß                     

 

Vor mir leuchtet, in aller Morgenstille, einer Kerze Licht

Die Nacht geht. Es siegt die Morgendämmerung

Weinen, weinen soll ich vor Heimweh nicht

Wenn diese Bilder mich alle umarmen, welch wohltuende Erinnerung

 

Meine Gedanken mal wieder in die Heimat geflogen

Ich höre des Nachbarn Hahn krähen, die Hunde bellen

Die Tauben, zu ihrem Morgenrundflug, längst ausgeflogen

Erinnerungen aus der Heimat, meines Heimwehs stete Quellen

 

Die ersten Spatzen grüßen von der Dachrinne

Die ersten Hühner sind auf den Misthaufen gestiegen

Gedanken halten diese Bilder fest. Vom Holzschuppenpfosten grüßt die Spinne

In stiller Morgenruh´ summen noch keine Fliegen

 

Langsam regt sich was im Schweinestall

Das Vieh strömt Richtung Futterquelle

Jedes für sich, ein so wunderbarer Erinnerungsfall

Schon steht Großi mit dem Kukruztopf in der Türschwelle

 

Sie versorgt das Vieh an jedem neuen Morgen

Ob Sonntag, Feiertag, Sturm, Regen, Schnee oder Sonnenschein

Solch wundervolle Erinnerungen kann man weder kaufen noch borgen

Dankbar, weil der Himmel sie mir geschenkt. Welch edles Gefühl von zuhause sein

 

Der Trog im Schweinestall wird auch gefüllt

Die Hasen warten auf ihre „Morrte“, schmatzen vor sich hin

Gänse, Enten haben sich längst ihren Traum erfüllt

Und schwimmen voller Genuss in der Kaul. Welch Reinlichkeitssinn

 

Auch die kleinen „Gredl-Hingle“ versuchen, ein Korn zu erhaschen

Die Ziegen längst ihren frischen Klee bekommen

Wie sie am Morgen, alle, so genüsslich ihr Futter naschen

Dank sei dem Himmel, dass mir diese Erinnerungen noch nicht genommen

 

Eine Quelle der Freude, des Glücks, für meines Herzens Glückseligkeit

Bilder voller Nahrung für meiner Seele zufriedene Dankbarkeit

Heimat, zu schnell lief sie davon, „unsere Zeit“

Ich danke dem Himmel, für jeder Erinnerung wohltuende Einzigartigkeit

 

In Gedanken gehe ich schweigend durch meine Heimatstadt

Ich sehe euch wieder vor mir, ihr, Bilder meiner heimatlichen Welt

Heimweh macht hilflos. Meine Tränen oft ohne Rat

Sie leben Erinnerungen einer Wunderwelt, die Zeit in meiner Heimat Hatzfeld

 

Ein Heidestädtchen, irgendwo auf dem Erdball, an der Grenze, am Rande vom Land

Was hat die Geschichte nicht alles schon bewegt auf dieser Welt

Heimat, mein Heimweh reicht dir zum Sonntagsgruß seine Hand

Möge der Himmel dich beschützen, Heimat, du einst so wunderschönes Hatzfeld

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  11.07.2004

 

 

 

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