Sonntag, 10. Dezember 2023

Es war nur ein Traum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Es war nur ein Traum                         

 

Ich stehe vor meinem Elternhaus

So fremd geworden, was einst Heimat, Zuhause war

So fremd, so traurig, so still, dennoch mein Elternhaus

Wo ich Heimatglück gelebt, Jahr um Jahr

 

Im Hof alles verändert, verschwunden

Kein Brunnen steht mehr vor dem Nachbarshaus

Traubenspalier, die weißen Spinnrosen weg, sie nicht mehr gefunden

Ich weine, ich spüre, Heimat ist nicht mehr da, alles aus

 

Über vier Jahrzehnte dahin, welch Wende

Die Gassen schweigen, Häuser dulden ihr fremdes Gesicht

Nichts mehr, wie es mal war. Keine Nachbarn reichen sich die Hände

Heimat gibt es nicht mehr. Vergänglichkeit verschonte auch „Heimat“ nicht

 

Ich spüre sie in meinem Gesicht, meine Tränen

Meine Stimme ruft laut durch Zeit und Raum

Immer wieder versuche ich „Heimat“ zu spüren, zu erwähnen

Bis ich merke, es war Heimweh. Es war alles nur ein Traum

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                    07.12.2023

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