Foto:©Elisabeth Anton
Heimweh, auch nach 42 Jahren
Ich schließe die Augen, meine Gedankenwelt
Begleitet mein Heimweh. Ich geh durchs Friedhofstor
Träne um Träne aus meinen Augen fällt
Mal stehe ich hinter einem Grabstein, mal davor
Vor meinen Augen läuft mein Erinnerungsband
Tage, wo all diese Menschen noch Heimat gelebt
Erinnerung um Erinnerung reiche ich meine Hand
Und spüre, wie wortstill mein Heimweh bebt
Jahrzehnte in der Fremde, in einer Freiheit
Die ich in meinem Leben lange ersehnt
Es ist so wohltuend, leben ohne Stacheldrahtgrenzen, eine Zeit
Die immer wieder Dankbarkeit und Ehrfurcht erwähnt
Ich habe Ehrfurcht vor der Freiheit
Mein Dasein, voller Demut und Dankbarkeit
Ich schaue über den Friedhof, ein Stück Ewigkeit
Ruht vor mir. In den Gräbern einst gelebte Heimatzeit
Ich falte die Hände zum Gebet
Mein Blick über die Gräber, mein Herz in stiller Traurigkeit
Wie schnell doch ein Menschenleben vergeht
Heimweh, du lebst in mir, schenkst Erinnerungen gelebter Heimatgeborgenheit
Die Glocken der Friedhofskapelle zu hören
Ich dreh mich um, eine Beerdigung naht
Erinnerungen atmen tief. Was kann „Macht“ alles zerstören
Wenn sie ahnungslos, was Sinn, Wert und Reichtum von „Heimat“
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
26.08.2022
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