Foto:©Elisabeth Anton
Eine Heimat, zwei Friedhöfe
Nur ein Ort, dort, wo unsere Wurzeln standen
Eine Heimat, nur eine einzige Heimat
Plötzlich, zwei Friedhöfe vorhanden
Einer in der Freiheit, einer daheim verblieben, in der Heimat
Wir haben eine Heimat, ein Elternhaus
Wir haben unsere Gassen, diese einzigartige Heimatgeborgenheit
Irgendwann, Familien geteilt, auf zwei Friedhöfen zuhaus´
Heimat opfern müssen, für die Freiheit, das ist die schmerzvolle Wirklichkeit
Eine Heimat, doch zwei Orte der „Ruhe in Frieden!“
Generationengräber in zwei Friedhöfen, Familien getrennt
Heimat für Freiheit opfern. In Frieden
Richtung Freiheit, das war der Weg, wie sehr auch Heimweh in der Seele brennt
Urgroßeltern, Großeltern, Vater, sie ruhen dort
Dort in der Heimat, ihre letzte Ruhe gefunden
Zwei Friedhöfe, aber nur einen Heimatort
Großeltern, Mann, Mutter, Ruhestätte in der Fremde, durch Erinnerungen verbunden
Eine Heimat, zwei Friedhöfe, Fremde und Heimweh
Wer Heimat nicht gelebt, kennt diesen Schmerz nicht
Stacheldrahtgrenzen zu spät gefallen. In Erinnerung, ich davor steh´
Und heute? Heute brennt es für alle Verstorbenen, der Kerzen schweigendes Licht
Wir hatten, wir haben alle eine Heimat
Und am Ende blieben zwei Friedhöfe
In der Heimat und in der Fremde, unserer Verstorbenen Gräber
Meine Kerzen brennen heute für alle, ob dort, ob hier
Eine Heimat, zwei Friedhöfe
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
26.03.2024
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