Foto:©Elisabeth Anton
Wer bleibt, muss im Leben weitergehen
Oft scheinen Sorgen und Kummer ausweglos, unlösbar
Und doch bleibt das Leben hier nicht stehen
Es dreht seinen Zeiger, die Uhr löscht Jahr um Jahr
Irgendwann wird jeder vor seiner letzten Stunde stehen
„Gehen müssen“, das wird es immer geben
Keiner von uns dreht eigens an seiner Lebensuhr
Keiner wird je wissen, warum, wem, wieviele Stunden gegeben
So ist das Leben. Es zeichnet für jeden von uns seine eigene Spur
Und müssen wir am Ende dann Abschied nehmen
Tränen fließen voller Schmerz, deine Seele weint
Dann stehen wir im Herbst unseres Lebens. Vor dem Abschiednehmen
Macht das Leben nicht Halt, ob dein Auge Hoffnung sucht oder bitter weint
Dieser plötzliche Abschiedsschmerz ist wie ein Stich in Körper und Seele
Hilflosigkeit umgibt dich und die Kälte der Einsamkeit
In deiner Trauer, stets für dich, jenen Weg wähle
Der Kraft dir schenkt, damit sie dich nicht zerbricht, deine Trauerzeit
Jeder trauert für sich allein, wie, wo und wie lange er das braucht
Abschiednehmen im Schmerz gehört zu unserem Leben
Mal scheint die Sonne, mal Winterstürme, mal der Schornstein raucht
Jedem von uns sind Gefühle seiner eigenen Trauer gegeben
Doch irgendwann, irgendwann wird auch dein Schmerz Licht sehen
Irgendwann wirst auch du deine Trauer fest umarmen, wieder mitten im Leben stehen
Wer bleibt, muss den Weg des Abschieds, seiner Trauer ganz allein für sich gehen
Damit er irgendwann weiß, spürt: Wer bleibt, muss im Leben weitergehen
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
24.02.2007
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