Foto:©Elisabeth Anton
Heimatgeborgenheit, die Geschichte hat dein Kapitel längst gestrichen
Geschichte, immer von Menschen „gemacht“
Regennebel verschleiert die Sicht
Des Frühlings Grün leuchtet nicht mehr
Ich spüre Tränen, Tränen in meinem Gesicht
Erinnerungen lassen mich ahnen, dass Heimat still, stumm, leer
Alles dahin in den Gassen, alles verschwunden
Verschwunden alles, was einst Leben, Heimatglück
Keiner mehr die Reben hochgebunden
Heimatjahrzehnte, keines kehrt je zurück
Ich sehe uns, den großen Teller mit Gras füllen
Für den Osterhasen, wenn er die Geschenke bringt
Heimatluft kann nur noch Fremdes einhüllen
Auf der alten Gartentür kein Vogel mehr singt
Die Osterglocken am Brunnen, es gibt sie nicht mehr
Sprache, Brauchtum, alles längst dahin
Erinnerungen werden wach, so dankbar und hehr
All die Jahre daheim, gelebtes Glück, ob Weihnacht, ob Osterfestbeginn
Bunte Eier gefärbt mit Zwiebelschalen
Petersilienblätter fest auf die Eier gebunden
Die schönsten Ostereier, mit dem Pinsel nicht schöner zu bemalen
Heute, alles, alles verschwunden
Heimat, in Gedanken bin ich daheim, steh vor meinem Elternaus
Überall, nur noch Fremde und Fremdes zu sehen
Es tut weh, was ich sehe, dass Kapitel „Heimat“ längst aus
Stumm weinend, es ist traurig, vor dem Ende meiner Heimat zu stehen
Welch wundervolle Jahrzehnte, welch reiche Zeit
Sie kommen nie wieder, dieses Glück, diese Geborgenheit
Heimat, ich danke dem Himmel für unsere gemeinsame Zeit
Wie grausam Geschichte, wenn sie das Wertvollste streicht, „Heimatgeborgenheit“
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
30.03.2024
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