Foto:©Elisabeth Anton
So wunderbar, meine Heimat
Stille und spürbare Ruhe liegen am Horizont
Wo sie bald aufwacht, die Morgendämmerung
Ein Bild voller Schönheit, das sich überall lohnt
Die Sonne geht auf, sie weckt so manche Erinnerung
Wie ein Feuervorhang zog sie sich hoch, hinter „Rapova“
Ein Bild so wunderschön, wie kein Maler es je gemalt
Die Zeit so schnell dahin, so vieles schon geschah
Den Lauf der Welt hat manch einer teuer bezahlt
Ein Städtchen, am Rand eines Landes, mit sichtbarem Stacheldraht
War meine Heimat, mein wunderschönes Hatzfeld
Für Blumen, Schmetterlinge, Schwalben, diese Grenze eine unsichtbare Naht
Natur überall. Es blühen die Wiesen, das Korn wog sich draußen auf dem Feld
Man hat das Csekonics – Schloss dem Erdboden gleichgemacht
Man hat, inzwischen, eine Weltziegelei vom Erdboden gestrichen
Das Gefühl von Heimat behielt bis heute seine Macht
Wenn auch manche Wiesenblumen nicht mehr riechen
Es ist so still draußen, kein Hahnenschrei hier zu hören
Es bellt kein Hund, es zirpt keine Grille, es fährt kein Pferdewagen
Wie können Menschen nur alles so zerstören
In Gedanken bin ich daheim. Mein Herz voller Heimweh beladen
Ich erinnere mich an Morgensonne und Abenddämmerung
An blühende Wiesen, die Kaul, das Pumphaus, an fließenden Rebensaft
Erinnere mich an den Kirschbaum, wie ein Brautkleid in blühender Hoffnung
Ich erinnere mich an das Kind, das im Maisfeld barfuß „Storze“ gerafft
Was haben wir nicht alles in Gold verwandelt, so ohne Geld
Allen Reichtum dieser Erde, entzogen mancher Verschwendung
Sie waren so wunderschön, diese Stunden, Jahrzehnte, in Hatzfeld
Ich rieche die Jahreszeiten heute noch, diese blühende Hoffnung
Ich lausche dem Morgen, meine Gedanken weit weg
In Gedanken daheim, in meiner Heimat, ich bin zuhaus´
Ich freue mich schon heute, führt er mich wieder dorthin, mein Weg
Heimweh tut weh. Ich bin nur in meiner Heimat zuhaus´
Ich genieße überall der Natur wundervolle Schönheiten
Freue mich für jede Stunde, die das Leben mir schenkt
Ich bin sehr dankbar, für meine Erinnerungen aus allen Zeiten
Diese Erfahrung hat meine Wege oft gelenkt
Ich schließe die Augen und lebe Heimat, mein Hatzfeld
Sehe, den mit Trauben beladenen Pferdewagen in den Hof fahren. Traumwelt
Heimweh, mir den Schmerz der Erinnerung und die Freude dazu gewählt
Die Geschichte hat Blütezeit und Vergänglichkeit auch meiner Heimat bestellt
Tief in meinem Herzen liegen sie alle begraben
Meine Erinnerungen aus dieser wunderbaren, reichen Zeit
Wo ich Blumenkelche gestreichelt, meine Seele erfüllt mit edlen Naturgaben
Wo ich Heimat gespürt, wo ich sie gelebt, Kindheit, Jugendzeit
Ein Städtchen am Rand eines Landes, hinter sichtbarem Stacheldraht
So erlebte ich die Stadt. Mein Leben gehörte der Natur, meiner Gedankenwelt
Für Schmetterling, Schwalben, Blumenduft, die Grenze nur unsichtbare Naht
Wie eigenartig diese Geschichte! Wie wunderbar, meine Heimat Hatzfeld
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
10.09.2005
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