Foto:©Elisabeth Anton
IHR, Kriegsverbrecher, EUCH berühren sie nicht, Leid und Schmerz der Unschuldigen
Der alte Mann, allein am Straßenrand
Zerfetzt seine Kleidung, Fotoreste in seiner Hand
Er schaut zum Himmel, sucht nach seinem Land
Tränen, solche Tränen hat der Greis bis jetzt nicht gekannt
Er hat, irgendwie, vor Freude geweint, voller Dankbarkeit
Er spürte seine Tränen, Fotoreste, die ihm geschenkt, obwohl kein Zurück
Wohin verschwunden, all die glückliche Zeit
Plötzlich, nur noch Krieg, Töten, Morden, Hungersnot, verbanntes Glück
Der Greis erhebt sich von seinem Stein
Faltet die Hände zum Beten, schaut zum Himmelszelt
Wo mögen nur all seine Lieben sein
Von der Bombe zerfetzt oder leben sie noch, wenn er Erinnerung gewählt
Ein Anblick voller Schmerz, meine Tränen unaufhaltsam
Sehe ich sie, die Trümmer der Ruinenstädte, diese Boten gnadenloser Zerstörung
Wie lange schaut die Welt noch zu, wo alles nur noch grauenvoll, grausam
Der Greis faltet abermals die Hände: „Warum so schmerzvoll, ohne Hoffnung?“
Er schaut zum Himmel, wischt seine Tränen fort
Vor ihm, seine getötete Frau, Tochter und Enkelkind
Beendet sie endlich, alle Kriege, an jedem Ort
Lasst es nicht unerhört verhallen, der Unschuldigen Leid, im traurigen Abendwind
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
27.04.2024
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