Foto:©Elisabeth
Anton
Mensch, vergiss dich nicht
Du darfst dein Leben
Nicht aus den Augen verlieren
Wenn du Tag- und Nachtzeit
Eingebunden in deine Arbeit, deine Sorgen
Du darfst nicht untergehen
Im Schweben deiner Augenblicke
Die unauffällig ziehen
Und du merkst es erst, wenn die Nacht vorbei
Du darfst dich nicht übersehen, nicht vergessen
In der Flut deiner Arbeitsstunden
Die wohl zu leisten, zu erfüllen,
Weil Leben ohne Geld nicht möglich
Du darfst dich nicht auffressen lassen
Von allem und allen, die nur an sich denken
Du darfst sie nicht ignorieren
Deine Sehnsucht, dein Einfühlungsvermögen
Sie dürfen nicht leiden
Nicht immer und immer wieder zurückgedrängt werden
An den Rand deines Tages, wo keine Zeit mehr übrig
Sondern nur noch Pflichten und Sorgen
Du musst, für dich, aufatmen
Aufstehen, damit dein Ich nicht ein zweites Mal erstickt
Schau der Zeit ins Gesicht
Und nicht erst morgen oder übermorgen
Dein Leben darf nicht nur Schuften sein
Weil du ohne Liebe, die spürbar und tief, bald zerbrochen
So schnell wird es Winter
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
31.10.2015
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