Dienstag, 14. Oktober 2025

Heimatjahrzehnte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

 

Heimatjahrzehnte                                                            

  

Heimat, in Gedanken bin ich bei dir

Gehe durch die Gassen, atme Heimatluft

Die Zeit, sie fährt ihre eigene Kür

Erbarmungslos. Welch Wohltat, dieser heimatliche Blumenduft

 

Nirgendwo auf dieser schönen Welt

Duften die Blumen wie in Großi´s Blumengarten

In Gedanken bin ich daheim, zuhause in Hatzfeld

In meinen Träumen alle Wege Richtung „Heimat“ starten

 

Hier ein Haus, man erkennt es nicht mehr

Nur bestimmte Erinnerungen zeigen, wer hier mal gewohnt

Gassen, Feldwege, Fenster, Gassentür, alles menschenleer

Nur „Heimat aufopfern müssen!“ hat mit „Freiheit“ belohnt

 

Ich gehe durch die Gassen, Bilder vor meinen Augen

Die aus den Büchern meiner Erinnerung

Heimweh und Sehnsucht, jeden Augenblick sie aufsaugen

Welch Glück, zuhause zu sein, auch wenn nur in Erinnerung

 

So viele Hofbrunnen stehen nicht mehr

An den Straßenecken, all die artesischen Brunnen verschwunden

Nicht nur der Nachbarn Häuser fremd und leer

In den Gassen der Heimat, nur noch Erinnerungen gefunden

 

Die Menschen sind fort, in die Fremde, wegen „Freiheit“

Die Mächtigen der Geschichte haben alles organisiert

„Aussiedlung“ genannt, weil Arbeitskräfte gebraucht, mit der Zeit

Ohne Stacheldrahtgrenzen wie damals, heute noch „Heimatgeborgenheit“ zelebriert

 

Meine Heimat verlassen, meine Wurzeln nicht verloren

Gezwungen, Heimat aufzuopfern, für ein Leben in Freiheit

Es ward´ nie mehr so schön wie damals, dort, wo ich geboren

Die Reichtümer meines Lebens sind die Heimatjahre, auch wenn für begrenzte Zeit

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                   02.08.2025

 

 

 

 

 

 

 

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