Foto:©Elisabeth Anton
Heimatjahrzehnte
Heimat, in Gedanken bin ich bei dir
Gehe durch die Gassen, atme Heimatluft
Die Zeit, sie fährt ihre eigene Kür
Erbarmungslos. Welch Wohltat, dieser heimatliche Blumenduft
Nirgendwo auf dieser schönen Welt
Duften die Blumen wie in Großi´s Blumengarten
In Gedanken bin ich daheim, zuhause in Hatzfeld
In meinen Träumen alle Wege Richtung „Heimat“ starten
Hier ein Haus, man erkennt es nicht mehr
Nur bestimmte Erinnerungen zeigen, wer hier mal gewohnt
Gassen, Feldwege, Fenster, Gassentür, alles menschenleer
Nur „Heimat aufopfern müssen!“ hat mit „Freiheit“ belohnt
Ich gehe durch die Gassen, Bilder vor meinen Augen
Die aus den Büchern meiner Erinnerung
Heimweh und Sehnsucht, jeden Augenblick sie aufsaugen
Welch Glück, zuhause zu sein, auch wenn nur in Erinnerung
So viele Hofbrunnen stehen nicht mehr
An den Straßenecken, all die artesischen Brunnen verschwunden
Nicht nur der Nachbarn Häuser fremd und leer
In den Gassen der Heimat, nur noch Erinnerungen gefunden
Die Menschen sind fort, in die Fremde, wegen „Freiheit“
Die Mächtigen der Geschichte haben alles organisiert
„Aussiedlung“ genannt, weil Arbeitskräfte gebraucht, mit der Zeit
Ohne Stacheldrahtgrenzen wie damals, heute noch „Heimatgeborgenheit“ zelebriert
Meine Heimat verlassen, meine Wurzeln nicht verloren
Gezwungen, Heimat aufzuopfern, für ein Leben in Freiheit
Es ward´ nie mehr so schön wie damals, dort, wo ich geboren
Die Reichtümer meines Lebens sind die Heimatjahre, auch wenn für begrenzte Zeit
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
02.08.2025

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