Heimat, dein letzter Sommer ließ auch dich welken..

 
Heimat, dein letzter Sommer ließ auch dich welken…   

Sonnenglut winkt vom Horizont
Sich wiegende Ähren grüßen den Morgen
Dort, weit in der Ferne, die Ewigkeit thront
Hier atmet der Tag - ob du Glück, ob du Sorgen

Die Sonne lässt blühen und gedeihen
Vögel heiter die Lüfte durchqueren
Schwalben bald auf dem Draht, in Reihen
Auch dies Bild wird sich irgendwann leeren

Felder werden verstummen, brach liegen
Wenn Schwalben längst fortgezogen
Auf der Hutwett die letzten Schafe, Ziegen
Bald alles vorbei, was Heimat einst gewogen

Wie jeder Sommer einmal zu Ende
Heimat, auch dein Schicksal besiegelt, von „POLITIK“
Heimaterinnerungen reichen sich die Hände
Ich sehe, was alles verwelkt – ob Werte, Würde, ob Ethik

Der letzte Sommer, mit seiner letzten Farbenbuntheit
Nahm alles mit – Menschen, Sprache, Sitten, Heimatwelt
Sie war schön und reich, diese spürbare Geborgenheit
Damals ihr noch zu begegnen, damals, in meinem Hatzfeld

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
        02.07.2017