In den Krallen des Adlers
In
den Krallen des Adlers hat man es nicht leicht
Ob
du Rehkitz oder sonst ein verlorenes Tier
Manchem
Adler es niemals zur Genüge reicht
Er
weiß, dass er der König in seiner Lüfte Revier
Hoch
oben herrscht er mit seiner Gewalt
Übersieht
Höhen und Täler, Armut und Reichtum
Ein
Adler, er bleibt treu seiner Gestalt
Herrschsucht,
seiner Kraft - rund um den Erdball herum
Des
Geiers Krallen und des Alders Sturzflug
Kannst
du nie ändern, auch sein Herz nicht berühren
Es
ist so eisern wie die Schar am Pflug
Das
Herz des Adlers, so kalt - nichts kann es rühren
Schon
seit Weltengedenken waren sie hoch oben
Herrscher
über Meere, Berg, Schluchten und Tal
Sie
sahen nur ihre Beute, bleiben immer ganz oben
Unberührt
vom Leid des Hungernden, von seiner Qual
Ob
reich oder arm, ob jung oder alt
Irgendwann
ist auch der größte Adler tot
Das
Leben und der Tod - für alle nur eine Gestalt
Ob
du Adler oben oder da unten arm in Not
Adler
der Lüfte, ihr Hyänen der Menschheit, der Seele
Auch
ihr werdet da oben mal zur Neige gezwungen
Oh,
Mensch! Deinen Weg stets edel wähle
Dann,
auch in der Armut, dir eine Stunde göttlichen Glücks gelungen...
©Elisabeth
Anton, Speyer / Hatzfeld
09.08.2001
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