Montag, 25. Februar 2019

In den Krallen des Adlers


















 
In den Krallen des Adlers                                                         





In den Krallen des Adlers hat man es nicht leicht

Ob du Rehkitz oder sonst ein verlorenes Tier

Manchem Adler es niemals zur Genüge reicht

Er weiß, dass er der König in seiner Lüfte Revier



Hoch oben herrscht er mit seiner Gewalt

Übersieht Höhen und Täler, Armut und Reichtum

Ein Adler, er bleibt treu seiner Gestalt

Herrschsucht, seiner Kraft - rund um den Erdball herum



Des Geiers Krallen und des Alders Sturzflug

Kannst du nie ändern, auch sein Herz nicht berühren

Es ist so eisern wie die Schar am Pflug

Das Herz des Adlers, so kalt - nichts kann es rühren



Schon seit Weltengedenken waren sie hoch oben

Herrscher über Meere, Berg, Schluchten und Tal

Sie sahen nur ihre Beute, bleiben immer ganz oben

Unberührt vom Leid des Hungernden, von seiner Qual



Ob reich oder arm, ob jung oder alt

Irgendwann ist auch der größte Adler tot

Das Leben und der Tod - für alle nur eine Gestalt

Ob du Adler oben oder da unten arm in Not



Adler der Lüfte, ihr Hyänen der Menschheit, der Seele

Auch ihr werdet da oben mal zur Neige gezwungen

Oh, Mensch! Deinen Weg stets edel wähle

Dann, auch in der Armut, dir eine Stunde göttlichen Glücks gelungen...



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

         09.08.2001




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