„Danke!“ für mein
Leben, für die Kraft der Liebe
Für Helmuth
Ich bin sehr dankbar für mein Leben
Wenn auch sehr viel Leid und Schmerz zu tragen
Über sechs Jahrzehnte mir schon gegeben
Ich danke, auch wenn ohne Antwort viele Fragen
Es war oft, über viele Jahre, sehr schwer
Unser Kind mit Behinderung, DU mit Alzheimer Krankheit
Plötzlich, alles nur noch in Scherben, kalt und leer
Ich habe sie überlebt, diese so bitter schwere Zeit
Zu sehen, dass unser Kind nicht gesund
Zu wissen, sie braucht immer eine helfende Hand
Dann nahm der Arzt noch das Wort „Alzheimer“ in den Mund
Ich sank so tief, als ob überall nur erstickender Dünensand
Allein mit euch beiden, immer mutterseelenallein
Musste ich die Zeit leben, gestalten euer Glück
Es war so bitter schwer, ich musste zufrieden sein
Bis plötzlich, plötzlich dein Weg ohne Zurück
Dann wurden all deine Prophezeiungen wahr
Unser Kind traurig, leidet wie nie zuvor
Alle, alle zeigen ihr, so deutlich und klar
Dass sie unerwünscht. Verschlossen jedes Tor
Bei all diesem Schmerz, diesem Leid
Will ich dennoch dankbar und zufrieden sein
Habe noch die Kraft, sie zu leben, Radegundes Zeit
Ihre Wünsche zu erfüllen, für sie, da zu sein
Mein Alltag, meine Jahre, meine Stunde
So schwer, vor allem schmerzhaft, ohne DICH
Sie werden nie heilen, meiner Schicksale Wunden
Dein Tod, er bleibt meine Traurigkeit – lebenslang,
untröstlich
Wieder, wie in Hatzfeld, meiner Heimat, zwei Welten
Wieder mal, zwei Seiten - viel Schatten, dennoch Licht
Ich bin dankbar, sie zu erleben, diese Welten
Die mich lehrten, dass Liebe meine edle Herzenspflicht
©Elisabeth Anton,
Speyer / Hatzfeld
19.02.2013
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