Freitag, 5. April 2019

Eine Hymne an meine Heimat, mein Hatzfeld im Banat


















Eine Hymne an meine Heimat, mein Hatzfeld im Banat                                                                         

 

Draußen zwitschern die Vögel im kahlen Kirschbaum

Nach fast vierzig Jahren hat er einfach aufgegeben

Seine Krone, in jedem Frühling, ein weißer Blütentraum

Auch er hat nur ein begrenztes, nur ein einziges Leben



Die Vögel zaubern durch ihr Zwitschern Frühlingszeit

Sie warten wie ich, dass es endlich blüht und sprießt

In Gedanken daheim. Welch heimatliche Geborgenheit

Umarmt mich, wenn Heimweh durch meine Adern fließt



Hatzfeld! Du hast einen Zauber mir verpacht´

Der tief in meiner Seele seine Heimat gefunden

Ich bleibe dir treu - ob Sturm, Sonne, Tag oder Nacht

Die Jahre bei dir, uns auf ewig verbunden



Ich höre heute noch deine Vögel zwitschern in den Bäumen

Deine Schwalben sehe ich auf dem elektrischen Draht

Keine dieser Stunden wollt ich je versäumen

Weil Heimat, für mich, die ganz besondere Einzigartigkeit hat



Ich sehe deine Schneeglöckchen läuten am Gassenzaun

Ich höre deinen Wind, spüre, er streichelt mein Gesicht

Ich rieche deinen Frühling. Deine Blumen sind ein Farbentraum

Deine Menschen, deine Gassen, deinen Friedhof vergesse ich nicht



Ich höre deine Hähne krähen am Morgen

Ich höre deine Pferde wiehern vor dem Gassentor

Nie habe ich sie vergessen, deine Freuden, deine Sorgen

Ich liebe deine Geschichte - ob danach, ob davor



Das Rad deiner Geschichte bleibt auch nicht stehen

Es dreht an deiner Zeit, deiner Erinnerung, deinem "Gesicht"

Heimat! In Gedanken will ich den Weg zu dir gehen

Lebe unsere Erinnerungen. Mehr geht im Augenblick nicht



Aber die Hoffnung, die Hoffnung werde ich nie aufgeben

Solange mein Heimweh lebt, die Kraft der Gesundheit mich begleitet

Es muss doch irgendwann mal wieder eine Zeit geben

Die mich nach Hause führt, vom Heimweh umarmt, mich begleitet



Heimat! Spürst du nicht, wie sehr ich mich nach Hause sehne, leide

Wie ich mich sehne nach deinen Gassen, deiner Erde, deiner Luft

Vorübergehend kann ich versuchen, dass ich Gedanken an dich meide

Aber mein Heimweh sagt mir klar: Er wartet auf dich, der heimatliche Blütenduft



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

        16.02.2006








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