Eine Hymne an meine
Heimat, mein Hatzfeld im Banat
Draußen zwitschern die Vögel im kahlen Kirschbaum
Nach fast vierzig Jahren hat er einfach aufgegeben
Seine Krone, in jedem Frühling, ein weißer Blütentraum
Auch er hat nur ein begrenztes, nur ein einziges Leben
Die Vögel zaubern durch ihr Zwitschern Frühlingszeit
Sie warten wie ich, dass es endlich blüht und sprießt
In Gedanken daheim. Welch heimatliche Geborgenheit
Umarmt mich, wenn Heimweh durch meine Adern fließt
Hatzfeld! Du hast einen Zauber mir verpacht´
Der tief in meiner Seele seine Heimat gefunden
Ich bleibe dir treu - ob Sturm, Sonne, Tag oder Nacht
Die Jahre bei dir, uns auf ewig verbunden
Ich höre heute noch deine Vögel zwitschern in den Bäumen
Deine Schwalben sehe ich auf dem elektrischen Draht
Keine dieser Stunden wollt ich je versäumen
Weil Heimat, für mich, die ganz besondere Einzigartigkeit
hat
Ich sehe deine Schneeglöckchen läuten am Gassenzaun
Ich höre deinen Wind, spüre, er streichelt mein Gesicht
Ich rieche deinen Frühling. Deine Blumen sind ein
Farbentraum
Deine Menschen, deine Gassen, deinen Friedhof vergesse ich
nicht
Ich höre deine Hähne krähen am Morgen
Ich höre deine Pferde wiehern vor dem Gassentor
Nie habe ich sie vergessen, deine Freuden, deine Sorgen
Ich liebe deine Geschichte - ob danach, ob davor
Das Rad deiner Geschichte bleibt auch nicht stehen
Es dreht an deiner Zeit, deiner Erinnerung, deinem
"Gesicht"
Heimat! In Gedanken will ich den Weg zu dir gehen
Lebe unsere Erinnerungen. Mehr geht im Augenblick nicht
Aber die Hoffnung, die Hoffnung werde ich nie aufgeben
Solange mein Heimweh lebt, die Kraft der Gesundheit mich
begleitet
Es muss doch irgendwann mal wieder eine Zeit geben
Die mich nach Hause führt, vom Heimweh umarmt, mich
begleitet
Heimat! Spürst du nicht, wie sehr ich mich nach Hause sehne,
leide
Wie ich mich sehne nach deinen Gassen, deiner Erde, deiner
Luft
Vorübergehend kann ich versuchen, dass ich Gedanken an dich meide
©Elisabeth Anton, Speyer
/ Hatzfeld
16.02.2006
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