Donnerstag, 30. Mai 2019

Alzheimer. Und nun...?


















Alzheimer. Und nun…?              

     Für Helmuth



Die Sonne versucht die Welt zu bemalen

Ich, meine Gedanken zu ordnen, Leben zu verstehen

Manchmal frage ich: „Wofür muss ich bezahlen?

Warum muss ich diesen Weg gehen?“



Man hat geschuftet, gerackert, gespart, verzichtet

Dass auch der Herbst des Lebens goldene Pfade berührt

Und nun? Schicksale haben diesen Traum vernichtet

Mich, auf die Wege der Tränen, des Schmerzes geführt



Was haben wir geschuftet, gespart, eingeteilt

Damit wir alles, alles für unser Kind, für uns haben

Seitdem tragisches Schicksal bei uns weilt

Sind sie so wertlos, diese „Erbschafts-Gaben“



Wir sparten, dass es uns an nichts fehlt

Unser Kind, jedes Glück des Augenblicks lebt

Nur das Glück der Gesundheit hat sein Ziel verfehlt

Meine Seele in tiefster Traurigkeit vor sich hin bebt



Alles, alles ist so schwer zu begreifen, zu fassen

Warum will das Schicksal gleich zweimal bei mir wohnen

Wenn auch grenzenlos mein Leid, ich kann und werde nie hassen

Weder die, die uns längst vergessen, noch die, die uns mit Einsamkeit belohnen…



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

             11.02.2009




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