Während der Augenblick schweigt
Die Nacht mit ihrer Finsternis längst
verschwunden
Der Morgen steht einsam vor der Tür
Weil er die Sonne noch nicht gefunden
Weil verstummt der Libellen schönste Kür
Der Regen lässt sie schlummern, die Welt
Wolken hängen schwer, in ihrem tiefdunklen Blau
Kein Sonnenstrahl den Augenblick erhellt
Kein Schmetterling auf dem Weg zur Blütenschau
Ein Augenblick der Stille, wie selten zu
erleben
Als ob die Welt ihre Sprache verloren
Der Regen kann uns kein Leuchten geben
Er hat nur neues Leben geboren
Der Garten strahlt in seiner Blütenpracht
Auch wenn mancher Kelch sich zur Erde neigt
DU, auch ohne Sonne, mein Leben mit Glück bedacht
Daran denke ich eben, während der Augenblick
schweigt
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
11.05.2019
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