Samstag, 29. Juni 2019

Der Maulwurf




















Der Maulwurf                                 




Der Maulwurf grub eben einen neuen „Haufen“

Er hob seine Gänge aus, warf die Erde nach oben

Unterirdisch kann er nach da, mal nach dort graben, laufen

Wurzeln sterben ab. Kann ihn nicht immer loben



Ich erinnere mich gerne daran, als ich noch ein Kind

Freute ich mich auf jeden „Maulwurfshaufen“

Das war wunderbar zerkleinerte Erde. Mit oder ohne Wind

Den Maulwurf hörte man nicht „unter der Erde“ laufen



Wir schauten zu. Wie ein Rohr hob sich die Erde, wo er rannte

Man zog Sandalen, Halbschuhe aus, um nicht zu stören

Der Maulwurf, die Gefahr längst für sich erkannte

Er war selten zu sehen, konnte uns spüren, hören



Kaum konnte er unsere Schritte spüren

Hörte er sofort auf, mit seinem Graben

Schon war er weg. Keiner wusste, wohin seine Wege führen

Oft bewunderte ich dieser Welt göttlichsten Gaben



Ein kleines Tier, unter der Erde, in der Dunkelheit

Baut, gräbt sich ganz allein, einfach seine Pfade

Woher kommt die Sehnsucht? Wo wohnt die Zeit

Wunder der Natur – ob Biene, Maulwurf, im Speck die Made



So wunderbar hat jemand, für uns, diese Erde gemacht

Luft, Wasser, Stein, Feuer, Licht, Pflanzen, Tiere uns vor die Füße gestreut

Alles hat seinen Sinn, alles mit Farben, Sinn und Ziel bedacht

Heute, kaum einer sich noch am Wunder eines „Maulwurfshügel“ erfreut



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

         22.01.2009 




























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