ER hat SIE immer übersehen…
Im Trubel seines Glücks vergaß ER SIE
ER dachte nicht mehr an den Schatten am
Wegrand
Den ER einst ersehnt, voller Lust und
Harmonie
Als ER sie zu streicheln geträumt, ihre Hand
Im Alltagsglück hat ER SIE vergessen
Sein Herz seit langem einer anderen gehört
Den Schmerz ihrer Wunde, wer kann ihn messen
Das Leben schenkt, das Leben zerstört
ER hat SIE noch viele Jahre übersehen
ER lebte nur in seiner freien Welt
ER hörte keine Nacht ihre Tränen, ihr Flehen
ER sah nie, wie sehr SIE im Schmerz zerfällt
Wie SIE ihre Hoffnung fast verloren
Weil Verzweiflung sie fast zu Fall gebracht
Ahnte ER nicht, dass SIE für ihn geboren
Dass SIE Jahrzehnte um ihn geweint, jede
Nacht
ER verschenkte seinen Körper, seine Gefühlswelt
Wo immer sie auch getobt, die Freuden der
Nacht
ER hat SIE vergessen, die Wunder ihrer Welt
Dass nur IHRE Liebe ihn mit ersehnter
Geborgenheit bedacht
Auf der Suche nach Glück, lebte er Blindheit
Sah nicht, wo die edlen Werte wirklich zu
finden
So vergingen Jahrzehnte ihrer leisen Lebenszeit
Heute, heute wünscht ER sich vergebens, für
SIE, Rosen zu binden…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
02.06.2019
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