Herzlos, diese Mächtigen ohne Gewissen…
Erinnerungen an die BOHN-Ziegelei
Am Ortsschild,
im Norden der Stadt, wie taumelnd schaue ich vorbei
Diese zertrümmerte
gläserne Ruine Erinnerungen und Tränen mir entlockt
Hier stand sie
einst, weltbekannt, die Hatzfelder Bohn-Ziegelei
Ruinen mit Gras
überwachsen. Hie und da ein einsamer Feldhase hockt
Grashalme
wuchern über Eisendrähte, eingeschlagene Fensterscheiben, Ziegelstein
Da, wo einst
der Stolz vieler Hatzfelder, für Arbeit war gesorgt und Brot
Eine Ruine
ohnegleichen. Wie grausam können die Machtgierigen sein
Wenn sie
zusehen, dass Ruinen geboren werden, dass Erinnerungen in Not
Ein Bild voller
Grauen und Angst lässt mich traurig und sprachlos sein
Weil keiner
dazu fähig war, unserer Ahnen Werk in Würde und Achtung zu erhalten
Vieler Menschen
Wege führten in diese Fabrik. Keiner musste hungrig sein
Schicksal, sind
es die herzlosen Menschen oder deren Machtgewalten
Ich bleibe
stehen, schau zu diesen Ruinen hin. Herzzerbrechendes Trauerspiel
Was haben die
Menschen nicht alles schon - in ihrer Herzlosigkeit - vollbracht
Jahrzehntelang
wurde hier das tägliche Brot verdient. Jeder hatte ein klares Ziel
Heute? Heute
hat nicht mal mehr einer das letzte Licht an der Kantinentür ausgemacht
Das einstige
Licht dieser Ziegelfabrik leuchtet weit über Wolkenmeer, Sternenschein
Eine Ruine lebt
von den Erinnerungen aus ihrer guten alten Zeit
Nicht die
Geschichte war es. Was können eiskalte Menschen so erbärmlich arm sein
Die
Ziegelfabrik Opfer von Menschen, deren Herz ohne Ahnung, nur voller
Gewissenlosigkeit…
©Elisabeth
Anton, Speyer / Hatzfeld
11.06.2005
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